Für 148 MillionenNeu Luxus-Siedlung „Heinrich-Heine-Gärten“

So sollen die Heinrich-Heine-Gärten ab 2013 aussehen: Luxus-Wohnungen für Millionäre.

Düsseldorf – Oberkassel wächst über seine Grenzen hinaus. Mit einem Wohnprojekt für Besserverdienende. Mittwoch war Grundsteinlegung der „Heinrich-Heine-Gärten“.

Von der Hansaallee kann man schon einen ersten Eindruck des Projektes bekommen. An einem Gerüst hängt eine Illustration der Toreinfahrt zur neuen Edel-Siedlung. Zurzeit noch ein Potemkinsches Dorf – aber hinter der Kulisse wächst bereits der Beton aus dem Boden der Brache des ehemaligen Güterbahnhofs.

Mittwoch wurde der Grundstein für das 148-Millionen-Projekt gelegt. Oberbürgermeister Dirk Elbers war persönlich gekommen, lobte die Investoren um Uwe Schmitz und seine „Frankonia Eurobau“: „Hier wird Wohnraum geschaffen, der für uns als wachsende Stadt von großer Bedeutung ist.“

Wohnraum, den man sich leisten können muss: Die 313 Wohnungen, Lofts und „Town Houses“ sind meist deutlich über 100 Quadratmeter groß, kosten wohl über eine Million Euro. Über die genauen Preise schweigt man sich noch aus.

Aber mit Concierge-Service, Wellness und Lounge bekommt man eine Wohnung dort nicht zum Sozialtarif, Kritiker sprachen am Rande von „Millionärsghetto“. Den Investoren ist es egal, ihnen werden die Wohnungen aus den Händen gerissen. Und das obwohl die „Heinrich-Heine-Gärten“ eigentlich gar nicht im begehrten Oberkassel, sondern im proletarischen Heerdt liegen. Ein Makel, den Uwe Schmitz gern abgestellt sähe:“ Herr Elbers, vielleicht könnten sie die Gemarkungsgrenzen ja verschieben.“ Bis dahin nennt Frankonia den Standort frech „Neu-Oberkassel“.