Düsseldorf – Gerrit Starczewskis (32) neuer Spielfilm, in dem unter anderem Techno-Legende DJ Hell (56) einen Schlager-Star („Lass mich die Luft in deiner Lunge sein, ich komm auch durch die Zunge rein“) spielt, sollte eigentlich am 29. März Premiere feiern. Doch ein Zoff mit dem Kameramann überschattet aktuell den Dreh des neuen „PottOriginale“-Films und sorgt für Verzug.

Das sind Gerrit Starczewskis „PottOriginale“

Er zeigt sie wie sie sind: zersaust, verqualmt, versoffen, aber immer mit Leidenschaft dabei. Das sind Gerrit Starczewskis „PottOriginale“. Ikonen des Ruhrgebiets, denen der Regisseur bereits zwei Dokus und einen Spielfilm gewidmet hat (hier mehr über die „PottOriginale“-Filme nachlesen). Von der Fußball- und Musikszene wurde er für den Humor und die ehrliche Darstellung der Bochumer Fußball-Fans gefeiert.

So arbeitet Gerrit Starczewski aus Wesel

Finanziert werden Starczewskis Filme hauptsächlich aus eigener Tasche und mit Sponsorengeldern. Viele der Darsteller – darunter 1Live-Moderator Klaus Fiehe, Ex-Fußballprofi Peter Közle sowie die Stars der Filme VfL-Jesus und Tankwart a.D. – machen aus Liebe zum Ruhrpott und zur Kunst mit – ohne Bezahlung. Umso ärgerlicher, wenn ein Drehtag platzt!

Gerrit Starczewski wegen Nacktfoto vor Gericht – HIER nochmal alles nachlesen!

Gerrit Starczewski: Zoff mit dem Kameramann

Starczewski: „Wir waren mit 15 Leuten in Berlin zum Drehen, mein Kameramann war morgens einfach verschwunden, wollte lieber Partymachen. Dann ist er völlig fertig einfach wieder in den Pott gefahren.“ Ersatz gab es so schnell keinen. Die Reise nach Berlin: völlig umsonst!

Doch es kam noch dicker. Das bereits gedrehte Material (zirka 20 Drehtage) war unbrauchbar. „Mein Cutter konnte damit nichts anfangen“, berichtet Starczewski. Bild und Ton haben nicht übereinander gepasst. Der Filmemacher: „Eine Synchronisierung war uns technisch nicht möglich und der einzige, der hätte helfen können, mein Kameramann, war nach dem ausgefallenen Drehtag in Berlin einfach untergetaucht“

Gerrit Starczewski dreht neu

Weil der auf kein einziges Schreiben von Starczewski reagierte, sah der Filmemacher sich schließlich genötigt, einen Anwalt einzuschalten, der Kameramann Rando Schvede (29) dann noch einmal formell zur Nachbesserung des Filmmaterials aufforderte.

Dann kam es zum Eklat: Per Anwaltsschreiben, das uns vorliegt, hatte Schvede untersagt, das gedrehte Material überhaupt zu benutzen. Eine Hiobsbotschaft für Starczewski, der daraufhin entschied, den Film nun lieber komplett neu zu drehen, als hinterher womöglich eine Veröffentlichung des Filmmaterials gerichtlich durchfechten zu müssen.

Das sagt Kameramann Rando Schvede

Gegenüber unserer Redaktion schießt Rando Schvede zurück, empfiehlt Starczewski, sich ein spezielles Programm zuzulegen, dann sei alles „kinderleicht“. Ferner wäre er selbst bereit, nachzubessern – gegen Aufpreis. Passt alles nicht zusammen.

Ein ärgerlicher Zoff, der den Filmemacher nun ein halbes Jahr Verzug kostet. Die geplante Kino-Tour am 29. März musste abgesagt werden, kann wegen des Neudrehs erst im November stattfinden. „PottOriginale“-Fans müssen sich also noch etwas gedulden...