Lebensgefährliche SchnitteStreit unter Köchen – Hackebeil-Attacke beim Asiaten

Chinese

Das asiatische Lokal im Gewerbegebiet von Haan

Haan – Das Restaurant „Asia Ming“ im Gewerbegebiet von Haan (Kreis Mettmann): „All you can eat“, lautet hier das Motto. Angeboten werden „Chinesisches Buffet“, „Mongolischer Grill“ und „Japanisches Sushi“.

Zoff nach Lokalschluss unter Köchen

Doch Dienstagnacht gegen 22.30 Uhr, zofften sich nach Lokalschluss, als bereits keine Gäste mehr in dem Restaurant waren, zwei Angestellte aus Ungarn und Syrien, die erst seit kurzem in dem Lokal als Hilfsköche arbeiteten.

Schlag mit Hackebeil

Der Ungar (25) griff dabei zu einem Hackebeil und schlug damit mehrfach auf seinen syrischen Kollegen (30) ein. Das Opfer konnte sich zur Verteidigung nur die Arme schützend vor den Oberkörper halten.

Riesen-Tumult in der Küche

In der großen Küche des Lokals, das mit seinen Spezialitäten viele Hunderte Gäste am Tag anlockt, gab es einen riesen Tumult. Die überwiegend asiatischen Kollegen eilten herbei, versuchten, das Schlimmste zu verhindern.

Schließlich gelang es ihnen, den Ungar und den Syrer voneinander zu trennen.

Lebensgefährliche Schnitte

Doch da war es schon passiert: Das Opfer hatte tiefe Schnitte insbesondere am Hals und an den Händen. Massiv blutend und mit lebensgefährlichen Verletzungen musste er in ein Krankenhaus in Wuppertal gebracht werden.

Täter flüchtete zuerst

Unfassbar: Der Ungar rannte nach der Tat aus dem Restaurant und flüchtete in unbekannte Richtung. Nach kurzer Zeit jedoch hatte er offenbar die Unsinnigkeit seines Fluchtversuchs eingesehen.

Sofort festgenommen

Er kehrte zurück und ergab sich den alarmierten und bereits am Tatort eingetroffenen Beamten, die den Hackebeil-Täter sofort festnahmen.

Nun ermittelt eine Mordkommission. „Wir wissen allerdings noch nicht, um was es in dem Streit ging“, sagt Oberstaatsanwältin Dr. Dorothea Tumeltshammer zum EXPRESS. „Das Opfer schwebt aber nach erster Rückmeldung durch die behandelnden Ärzte mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr.“

Extrem scharfe Klinge

Fest steht: Der Täter hatte zu einem Küchenutensil mit einer extrem scharfen Klinge gegriffen, mit dem in der asiatischen Küche gewöhnlich Fleisch, Fisch und Gemüse fachmännisch klein gehackt und geschnitten wird. Der blutige Vorfall hätte auch tödlich enden können.

Richter schickt ihn in U-Haft

Die ermittelnden Beamten stufen die Tat deshalb als versuchtes Tötungsdelikt ein. Am späten Nachmittag wurde der 25-Jährige dem Haftrichter vorgeführt. Der schickte den Ungarn wegen dringenden Tatverdachts in U-Haft.

(exfo)