Inferno in SchwalmtalLastet auf dieser Kartbahn ein Fluch?

Die Kartbahn in Schwalmtal brannte lichterloh.

Schwalmtal – Lastet auf dieser Go-Kart-Bahn ein böser Fluch? Im September 2008 starb ein zehnjähriger Junge bei einem Unfall mit einem Leihkart, im Juli 2009 ging ein Schuppen in Flammen auf.

In der Nacht zu Freitag brannte die Bahn komplett ab! War es Brandstiftung? Autofahrer auf der A52 hatten gegen 1.15 Uhr Rauch und Funkenflug von der Kartbahn am Raderberg in Schwalmtal entdeckt und die Feuerwehr gerufen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, standen die Gebäude der Anlage bereits lichterloh in Flammen. Zu retten gab es nichts mehr, es ging nur noch darum, die Holzhäuser kontrolliert abbrennen zu lassen. Es ist bereits das zweite Feuer, nachdem im Juli 2009 bereits ein Schuppen in Asche zerfiel. In beiden Fällen besteht der Verdacht auf Brandstiftung!

Besitzer Heinz Kuka ist mit den Nerven am Ende. „Wir stehen kurz vor Saisonbeginn“, sagt der Unternehmer. Er will dennoch am kommenden Wochenende den Betrieb wieder aufnehmen, will Toiletten- und Imbisswagen aufstellen.

Wie im ersten Brandfall will Kuka wieder eine Belohnung für Hinweise auf die Täter aussetzen. „Aber diesmal wird sie höher als die 1000 Euro von damals sein!“ Er vermutet ein böses System hinter den Bränden: „Es gibt leider Leute, die unsere Bahn gern ruiniert sähen.“

In der Vergangenheit war seine Bahn aber bereits ohne das Zutun anderer negativ in die Schlagzeilen gekommen. Nach dem tödlichen Unfall 2008, als ein zehnjähriger einen Genickbruch erlitt, kamen Vorwürfe auf, das Material und die Sicherheitsvorkehrungen auf der Bahn seien veraltet.

Der TÜV untersuchte Karts und Bahn, sprach Kuka aber von einer Schuld frei. Der Bahnbetreiber investierte trotzdem in eine neue Kartflotte.