Weltneuheit aus DüsseldorfKatzen dürfen jetzt auch Mäusehack aus der Dose futtern
Düsseldorf – Mäuse in Dosen. Verbindet man sonst nur mit Sparbüchsen. Doch jetzt gibt es die Nager tatsächlich in der Konserve. Und zwar echte.
Die Leibspeise von Katzen. Da wird den Miezen das Wasser im Mund zusammen laufen. Ganz oben auf der Jagdliste von Katzen stehen sie nämlich: Mäuse!
Haben Katzen erst einmal eine gefangen und mit ihr „gespielt", verspeisen sie die kleinen Nager oft sehr genüsslich.
Doch nicht jede Katze hat auch die Möglichkeit, sich im Freien zu bewegen und nach ihrer Lieblingsspeise zu jagen. Und so kamen Jürgen Failenschmid (59) und Michael Heckers (66) aus Düsseldorf auf eine Idee.
Neues Katzenfutter aus Düsseldorf: Hundert Prozent Maus, grob gewolft
Die Unternehmer und Geschäftsführer der Firma „Lucky Kitty", die in Düsseldorf-Flingern ihren Sitz hat, und neben Katzennäpfen und Katzentrinkbrunnen auch Premium-Katzenfutter über ihren Online-Handel anbietet, haben jetzt ihr Gourmet-Sortiment erweitert. Ab sofort gibt es neben Rind, Pute, Fisch, Ente und Huhn: „Maus aus der Dose"!
In der Dose ist „100 Prozent Maus, gewolft". Ohne Getreide, Zucker oder andere Zusätze. „Appetitliche Optik, angenehmer Geruch", heißt es auf der Homepage von „Lucky Kitty".
Ganz nach dem Motto „Katzen würden Mäuse kaufen" (nach dem Titel eines Sachbuchs über die großen Futterkonzerne) sind die Unternehmer und Katzenfreunde überzeugt, dass es kein besseres und artgerechteres Futter für eine Katze als die Maus geben würde.
Maus aus der Dose: Düsseldorfer Macher sagt, „die Katzen sind verrückt danach"
Jürgen Failenschmid erklärte EXPRESS: „In der Maus sind alle für die Katze wichtigen Nährstoffe enthalten. Und das in der natürlichsten und besten Zusammensetzung."
Die aus Ernährungssicht wichtigsten Nähr- und Inhaltsstoffe der Maus sind sehr hochwertiges Eiweiß mit hochwertigen Aminosäuren wie Arginin, Methionin, Cystein, Lysin, dazu natürliches Taurin sowie zahlreiche Mineralstoffe, Kalzium und gesunde Vitamine in einem von der Natur perfekt vorgegebenen Verhältnis.
„In unserer 'Maus aus der Dose' ist hundert Prozent Maus, so wie Katzen sie in der Natur essen", erklärt Failenschmid. Mit einem Unterschied: In der Dose ist die Maus „grob gewolft."
Das Produkt ist ganz neu auf dem Markt. „Erst seit drei Monaten. Es ist eine Weltneuheit", sagt Jürgen Failenschmid, der wie sein Geschäftspartner ehemaliger Werber ist. Und schon jetzt gibt es viel positive Resonanz auf das neue Futter.
„Die Rückmeldungen der Kunden sind enorm. Sobald eine Dose vor den Katzen geöffnet wird, sind sie total verrückt danach und futtern alles auf. Sie schlecken ihre Näpfe so aus, dass sie danach wie neuwertig aussehen", erzählt er freudig.
„Die Idee hatten wir schon vor einigen Jahren. Aber wir wussten nicht, wie und ob es funktioniert. Wie die Konsistenz ist, wie es riecht. Und ob die Katzen Mäuse auch mögen, wenn sie sie zuvor nicht gejagt haben."
Düsseldorfer Katzenfutter-Macher: „Herstellung ist sehr teuer"
Nach über drei Jahren wissen er und sein Geschäftspartner es nun: „Die Bedenken haben sich in Wohlgefallen aufgelöst. Es hat sich gelohnt." Zumindest für die Katzen. Denn: „Eine große Gewinn-Marge werden wir damit nicht erreichen. Wir machen das aus Berufung, denn seit Jahren versuchen wir das bestmögliche Katzenfutter zu machen."
Die Herstellung ist zu teuer. „Es ist einfach unglaublich schwierig und aufwändig, wenn man hochqualitative Rohware bekommen möchte und das Futter in Deutschland mit den höchsten Hygienestandards unter Aufsicht und mit Zustimmung des Veterinäramtes produzieren möchte, so wie wir es machen." Man kann nur kleine Mengen davon herstellen.
Daher sind die Dosen für die Kunden pro Monat nur in limitierter Stückzahl zu kaufen – und auch nicht immer zu haben.
Die Mäuse, die grob gewolft in den Dosen landen, werden extra gezüchtet. „Die verwendeten, speziell gezüchteten Futtermäuse, haben einen großen Vorteil gegenüber Mäusen aus freier Wildbahn, die eine Katze als Freigänger erjagen kann: Sie sind gesund, das heißt frei von gefährlichen Viren und Krankheiten und werden vom Veterinäramt überwacht. Nagetiere können als Wildtiere Krankheitserreger übertragen."
Maus aus der Dose: Futtermäuse werden extra gezüchtet
Es handelt sich dabei um Futtermäuse, die laut Hersteller aus einer veterinäramtlich streng kontrollierten und nach der EU-Verordnung arbeitenden Nagerfarm stammen, die Mäuse als Futter etwa für Wild- und Raubkatzen in Zoologischen Gärten, für Falknereien sowie Reptilienhäuser züchtet.
„Die Haltungsbedingungen sind hervorragend und nicht vergleichbar mit zum Beispiel der Massenaufzucht von Hühnern, wo hunderte Hühner auf engstem Raum gehalten werden." Davon überzeugten sich die Geschäftsleute vor Ort.
Die Futtermäuse werden gefrostet angeliefert und nach dem Auftauen bei drei bis vier Grad Celsius sofort in der Metzgerei verarbeitet. Failenschmid: „Unsere Metzgerei befindet sich in Deutschland, Richtung Sauerland. Es ist eine renommierte Metzgerei, die nur Hunde- und Katzenfutter produziert."
Günstig ist so eine Dose nicht: 4,99 Euro kosten 100 Gramm „Maus aus der Dose". Jürgen Failenschmid: „Es ist aber auch kein Fressen für jeden Tag, sondern ein Festessen für die Katze, etwa als Belohnung. Höchstens einmal in der Woche."