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Ein Verbrechen? Eltern suchen ihre TochterWo ist unsere Anna? Spur nach Krefeld
Krefeld/Gelsenkirchen – Das ungelöste Schicksal von Anna Smaczny (35) bewegt im Rheinland und im Ruhrgebiet die Menschen (EXPRESS berichtete). Die gelernte Kinderpflegerin ist seit dem 23. Juni 2019 verschwunden.
In der Familie herrscht pure Verzweiflung, ein Drama voller Tränen und einem furchtbaren Verdacht. Alle Spuren führen nach Krefeld. Es gibt in Gelsenkirchen eine Mordkommission erfolglos. EXPRESS forschte nach, fand in Krefeld einen Tatverdächtigen (46).
Die Polizei in Gelsenkirchen und die Staatsanwaltschaft Essen glauben an ein Verbrechen, durchsuchten am 2. August 2019 einen Müllbunker in Krefeld-Linn.
Grund: Es gibt einen tatverdächtigen 46-jährigen Krefelder (Aktenzeichen 70 Js 290/19). Gegen den Bekannten von Anna, der ihr oft drohte, wird wegen Totschlags-Verdacht und schwerer Brandstiftung ermittelt. Der polizeierfahrene Mann, in dessen Vorleben es schon einen Totschlag gab und der noch mehr auf dem Kerbholz haben soll, soll im September 2018 ihre Wohnung angesteckt haben. Da war Anna auf der Arbeit. Woher wusste der Täter das?
Annas Eltern, ihre Schwester Edith und Schwager Dirk D. leiden unsäglich: „Wir erfahren nichts. Zeugen haben den Bekannten vor dem Brand und vor ihrem Verschwinden an ihrer Wohnung gesehen. Auch persönliche Gegenstände werden vermisst.“ (siehe die Fotos)
Im Gegensatz zur vom EXPRESS informierten, aber störrischen Polizei zeigt der EXPRESS, was fehlt: Rucksack, Handy, eine Taser-Taschenlampe (siehe Fotos).
Warum sucht die Gelsenkirchener Polizei nicht danach? Sie lehnte es glatt ab, als EXPRESS sie darauf ansprach. Das ist fast schon Strafvereitelung, wenn man ein mutmaßliches Verbrechen nicht zeitnah und mit allen Mittel versucht aufzuklären.
Keine Hilfe für die Familie
Auch kein Ruhmesblatt: Die Polizei gibt der Familie keinen Opfer- oder Notfall-Beistand, lässt sie mit ihrer Verzweiflung völlig alleine, obwohl sie bislang (erfolglos) wegen Totschlagsverdacht ermittelt. Wie gehen Menschen so allein gelassen mit der Ungewissheit um, wenn ein naher Mensch plötzlich verschwindet?
Dirk D.: „Die haben erst nach Wochen nach Spuren gesucht, fahndeten nach ihr mit einem Foto, das ungeeignet war. Das Polizeifoto zeigt sie nicht so wie sie zuletzt aussah. Bis heute wissen die auch nicht, wer am 23. Juni 2019 das Profilzylinderschloss an der Wohnungstür ausgewechselt hat. Die Feuerwehr musste uns die Tür öffnen. Wir fanden nur die Chihuahuas von Anna, Coco und Lilli. Ohne die beiden wäre sie freiwillig nie weg. Unser Leben ist keins mehr. Die Ungewissheit bringt uns um, zerstört jeden Tag.“
Polizei bestätigt zwar, aber taucht ab - weil sie nichts haben?
Ein Polizeisprecher: „Wir bestätigen den Vermisstenfall, einen Verbrechensverdacht, äußern uns aber weiter nicht.“Die Eltern, Annas Schwester Edith, ihr Mann Dirk bitten um Hilfe, fragen nach Zeugen: „Wer sah wann und wo unsere Anna oder ihre Sachen?“
Hinweise: Jede Wache, Polizei Gelsenkirchen (0209/3650) oder Krefeld (02151/6340)