Politiker fordertEingemeindung auch für Düsseldorf!

Hans-Otto Christiansen: „Auch Düsseldorf bräuchte Eingemeindungen!“

Düsseldorf – Kanzlerenkel Konrad Adenauer sorgte mit seiner Forderung nach Eingemeindungen nach Köln für Aufruhr.

Jetzt wird auch für Düsseldorf eine Expansion gefordert. Das Umland jault auf! Konrad Adenauer, Enkel des ersten Bundeskanzlers und Vorsitzender von „Haus+Grund“ in Köln, hat es knallhart formuliert:

Die Domstadt platzt aus allen Nähten, braucht mehr Bauland, um den Zuzug zu bewältigen. Seine Forderung: die Umlandgemeinden wie Pulheim einfach Köln zuschlagen.

In Düsseldorf ist das Problem noch drängender. Die Stadt hat kaum noch Erweiterungs-Flächen, aber den höchsten prognostizierten Zuzug in NRW in den kommenden Jahren. Also: Düsseldorf müsste noch viel eher ins Umland wachsen als der rheinische Rivale.

„Ideal wäre eine große Kommune, die Neuss, Ratingen, Meerbusch, Hilden, Monheim, Langenfeld, Kaarst und Mettmann umfassen würde“, sagt Düsseldorfs Politik-Urgestein Hans-Otto Christiansen (SPD). „Das wurde bei der letzten Gebietsreform 1975 leider versäumt. Ich fürchte, das ist nicht mehr durchsetzbar, wäre aber dringend nötig!“

Das sieht man in der Nachbarschaft ganz anders. „Wir bereiten gerade 40 Jahre Meerbusch vor, eine Eingemeindung wäre die letzte Idee, auf die wir kommen würden“, sagt Meerbuschs Sprecher Michael Gorgs. Herbert Napp, Neusser Bürgermeister: „Die Zeiten der Eingemeindung sind vorbei, heute gibt es andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit.“

Ratingens Bürgermeister Harald Birkenkamp: „Die Befürworter können davon lange träumen!“ „Wir gehörten in den 70ern kurz zu Düsseldorf, das wurde revidiert. Größe allein ist nicht effektiv. Als kleine Verwaltung sind wir schneller“, findet Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann.