Tolle FarbbilderSo sah Düsseldorf nach dem Ersten Weltkrieg aus

Düsseldorf – Zwischen 1914 und 1918 tobte der Erste Weltkrieg in Europa. Millionen Menschen, unter ihnen tausende Düsseldorfer, wurden während dieser Zeit getötet.

Als am 1. August 1914 das Deutsche Kaiserreich zuerst Russland und zwei Tage später Frankreich den Krieg erklärt, da herrscht Jubel auf den Straßen. Deutschland ist zu diesem Zeitpunkt die wirtschaftsstärkste Nation in Europa. Der letzte Krieg liegt 43 Jahre zurück. Viele glauben deswegen an einen schnellen Sieg.

Als das Düsseldorfer Regiment vorbei am Ratinger Tor in den Krieg zieht, applaudieren die Zuschauer. Die Soldaten werden mit Hurrarufen verabschiedet, und der Oberbürgermeister Dr. Adalbert Oehler sagt am 4. August 1914 in seiner Ansprache vor der Stadtverordnetenversammlung: „Das deutsche Volk hat noch jede ihm gestellte Aufgabe gelöst. Es wird auch diese Aufgabe lösen, mag die Zahl der Feinde auch noch so groß sein.“

Was für ein Irrtum! Am Ende des Krieges sind 10.000 Düsseldorfer tot und die Stadt zuerst von den Belgiern, Briten und später von den Franzosen besetzt. Die Besatzer sind nicht willkommen. Sie verhängen den Belagerungszustand über die Stadt. Französische Offiziere werden mit ihren Familien in die besten Häuser einquartiert und sorgen damit für Unmut in der Bevölkerung.

In dieser Zeit entstehen diese einzigartigen Bilder. Viele von ihnen wurden noch nie in Düsseldorf gezeigt. Aufgenommen werden sie von den Fotografen, die im Auftrag des französischen Bankiers Albert Kahn unterwegs sind. Sie zeigen Orte und Geschäfte, die es auch heute noch gibt. Und sie führen uns zurück in ein Düsseldorf vor 100 Jahren!