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Unglück in DüsseldorfKurz vor seinem Tod war er noch am Büdchen: Alle trauern um kleinen Jungen (4)

An einem Zaun hängen ein Foto des verunglückten Jungen sowie mehrere Plüschtiere. 

An der Unglücksstelle in Düsseldorf-Hassels haben Angehörige und Freunde ein Foto des Vierjährigen aufgehängt, umrahmt von Plüschtieren.

Der Unfalltod eines Vierjährigen erschüttert den Düsseldorfer Stadtteil Hassels.

von Colja Schliewa  (cos)

Es ist das pure Grauen. Kein Alptraum kann so schlimm sein, wie die Realität, in der die Familie eines kleinen Jungen aus Düsseldorf nun Tag für Tag erwacht ...

Der Vierjährige starb am Sonntag (26. Februar 2023) an einer Bushaltestelle am Reisholzer Bahnhof. Ein großer Teddy, weitere Plüschtiere, Blumen und Kerzen erinnern an der Unglücksstelle nun an das fröhliche Kind.

Tödlicher Unfall in Düsseldorf-Hassels: Trauer um Vierjährigen

Dass der Junge nicht mehr lebt – noch kann das niemand so recht fassen. Entsetzen lähmt den ganzen Stadtteil. Jeder kannte und mochte den Vierjährigen in der Nachbarschaft. Auch im Büdchen am Reisholzer Bahnhof, wo er sich kurz vor seinem Tod noch ein Tetrapack mit Orangensaft geholt hatte.

Um 13.12 Uhr passierte dann das Unfassbare. Der Junge war mit seinen Eltern auf dem Weg zur Haltestelle – er lief vorweg, wie die Polizei EXPRESS.de bestätigte. Doch plötzlich rutschte das Kind an der Haltestelle mit einem Fuß vom Bordstein ab und fiel auf die Fahrbahn – genau vor einen einfahrenden Bus der Linie 730.

Ein Bus hält an der Haltestelle, an der für den Verstorbenen Plüschtiere und Kerzen niedergelegt wurden.

An dieser Bushaltestelle am Reisholzer Bahnhof passierte der Unfall am Sonntag (26. Februar 2023).

Alles ging viel zu schnell. Bevor jemand reagieren konnte, hatte der Bus den kleinen Jungen bereits überfahren. Zeuginnen und Zeugen, die den Unfall an der Haltestelle mitansehen mussten, alarmierten den Rettungswagen und kämpften bis zu dessen Eintreffen verzweifelt um das Leben des Kindes. Doch die Verletzungen waren zu schwer. Der Vierjährige starb kurze Zeit später im Krankenhaus.

Nach Tod von Vierjährigem: Polizei ermittelt zur Unfallursache

„Der nette Junge war bei uns Stammkunde“, erzählt der Inhaber des Büdchens um die Ecke. „Er kam fast jeden Tag. Wie auch am Sonntag. Wir können es alle nicht fassen, das Kind hatte gerade noch bei uns freudestrahlend einen Durstlöscher gekauft. Und wenige Minuten später war er tot. Wir sind unglaublich traurig.“

Die Angehörigen, viele der Zeuginnen und Zeugen sowie der 61-jährige Rheinbahnfahrer erlitten einen schweren Schock, sind in psychologischer Behandlung.

Die Polizei ermittelt währenddessen, wie es genau zu dem Unfall kam. Auch für die Beamtinnen und Beamte ist der Unfall nur schwer zu verkraften. „Für die Rettungskräfte und unser Team war das kein leichter Ansatz“, schreibt die Düsseldorfer Polizei unter einem Bild mit Kerzen in den sozialen Netzwerken. „Wir sind in Gedanken bei den Eltern und allen Angehörigen.“

Es war nicht der erste tödliche Unfall an dieser Haltestelle. Im Juni 2015 kam dort ein junger Mann (21) ums Leben, als er auf den Nachtbus wartete und von einem betrunkenen Autofahrer erfasst wurde.