Unterbacher SeeRätsel um Schüsse auf Sex-Parkplatz

Spurensicherer der Kripo machten noch am Tatort Fotos vom Auto des Bodyguards.

Düsseldorf – Mysteriöser Schusswechsel am Unterbacher See: Ein 32-Jähriger berichtet später, er sei von einem Unbekannten mit einer Waffe bedroht worden und habe seinerseits zurück geschossen. Verletzt wurde bei der Schießerei niemand. Der Tatort, ein Parkplatz am Nordstrand, gilt als bekannter Sex-Treff …

Es soll am Montagabend gegen 21 Uhr passiert sein. Ein 32-Jähriger, von Beruf Personenschützer bei einem privaten Sicherheitsdienst, saß in seinem VW Caddy auf dem Parkplatz.

Plötzlich – so erzählt er der Polizei – sei ein Mann auf sein Auto zugekommen, habe ihn mit gezogener Waffe genötigt, auszusteigen.

Als er dies tat, will der Personenschützer seine Waffe (die er von Berufs wegen tragen darf) gezogen und mehrmals geschossen haben. Der Angreifer flüchtete. Ein Schuss durchschlug die Scheibe der Fahrertür.

Der Bodyguard rief sofort die Polizei, bei einer Großfahndung wurde eine verdächtige Person angehalten. „Aber der Mann hatte nichts mit der Geschichte zu tun“, sagt Polizeisprecher André Hartwich.

Stimmt die mysteriöse Geschichte, die der Bodyguard der Polizei erzählte? Oder hat er Personenschützer den Überfall nur erfunden, um seinen Waffenschein nicht zu riskieren

Immerhin: Der Parkplatz gilt seit Jahren als öffentlicher Sextreff. „Früher sind hier die Spanner schon mit Nachtsichtgeräten durchs Gebüsch gerobbt“, berichtet ein Anwohner.

Zwischenzeitlich gab es an der Parkplatzeinfahrt einen Puff. Kurz nach dessen Eröffnung stellten Zuhälter ihre Huren in Wohnmobilen auch auf dem Parkplatz zum Anschaffen ab. Die Polizei beendete diesen Spuk. „In letzter Zeit hat sich das zum Schwulentreffpunkt entwickelt“, sagt der Anwohner.

Der Bodyguard allerdings will an dieser Stelle nur eine neue Route ausgekundschaftet haben …