Wirbel um KunstobjektCharles Wilps UFO landet jetzt in Witten
Düsseldorf/Witten – „Düsseldorf, wir haben ein Problem...“
Keine Landegenehmigung für das Wohn-UFO „Futuro“ von Werbepapst („Afri Cola“) und Weltraumkünstler Charles Wilp ( 2005). Gut hätte es der Kunstmetropole zu Gesicht gestanden. Aber Düsseldorf hat's verpennt … zum zweiten Mal!
Ingrid Schmidt-Winkeler, Witwe und Vermächtnis-Verwalterin des Künstlers: „Ich wollte ja gern, dass es in eine Sammlung nach Düsseldorf kommt. Aber hier fehlt anscheinend das Interesse an meinem Mann.“ Ganz im Gegensatz zu Wilps Geburtsstadt Witten. Winkeler: „Dort hat man es mit Kusshand genommen.“
Entwickelt wurde das weitgehend aus Plastik bestehende „Futuro“-UFO 1968 vom finnischen Architekten Matti Suuronen. 60 Stück weltweit. Heute längst Kultobjekte. Wilp erwarb damals den Prototypen. Und der damalige Verteidigungsminister Helmut Schmidt sorgte dafür, dass das UFO mit Hilfe eines Hubschraubers auf dem Dach von Wilps Haus in Wittlaer landen konnte.
Es wurde zu einer Topadresse für internationale Künstler. Superstar Andy Warhol und Beuys kamen zu Besuch. Christo verpackte es in einer Kunstaktion. Nur die Stadt Düsseldorf erkannte nicht, was dort für ein Objekt auf dem Dach stand. Wegen „Störung des Stadtbildes“ musste Wilp es entfernen.
Nach einer Odyssee durch Europa (das UFO diente auch als Chillraum für Forscher in der Arktis) landete es in Vlotho an der Weser. Von dort aus wird es heute mit einem Schwertransport nach Witten gebracht. Landen wird es auf dem Pumpengebäude der Stadtwerke.