Weihnachtsfan aus NRWHinter 100.000 Lichtern versteckt sich eine traurige Geschichte
Duisburg – Weihnachtsstimmung in NRW: Andreas Krause aus Duisburg lässt sein Zuhause hell erleuchten. Doch dahinter versteckt sich eine traurige Geschichte.
- Andreas Krause aus Duisburg lässt sein Haus mit massenhaft Lichtern weihnachtlich erstrahlen
- Dafür nimmt er zwei Wochen Urlaub
- Hinter den vielen glitzernden Leuchten verbirgt sich eine traurige Geschichte
Er lässt jedes Jahr vom 1. Advent bis zum 6. Januar sein Haus in voller Pracht erstrahlen.
Duisburg: Haus erstrahlt durch 100.000 einzelne Lichter
100.000 Einzellichter sind es insgesamt, schätzt er. „Den Leuten draußen 'ne Freude machen und das Lächeln der Kinder – das ist mein Antrieb", sagt Krause. Mancher kleine Besucher habe schon gefragt, ob das denn das Haus des Weihnachtsmannes sei. 20.000 LED-Lichter gibt es am altem Zechenhaus, 3500 an der Haustür und 5000 am Tannenbaum draußen vor der Tür. Der 58-jährige Duisburger ist absoluter Weihnachtsfan.
Im ansonsten wenig malerischen Duisburg-Marxloh leuchten, blinken und blitzen die Lampen in vielen Farben: „Ich steuere das über mein Handy und die Fernbedienungen", erzählt er. Für den Lichterglanz greift Krause tief in die Tasche – rund 1000 Euro koste die Beleuchtung in den sechs Wochen, erzählt er. Und 14 Tage Urlaub, um all die Lampen rechtzeitig anzubringen.
In diesem Jahr ist Krause besonders schnell fertig geworden – am Donnerstagabend, 26. November, war fast alles bereit. Dann schaltete er erstmals an - kaum leuchteten die Lichter, stoppten Autofahrer auf einer nahgelegenen Straße, knipsten und filmten das Haus.
„Einfach genial", sagt der 58-Jährige, und freut sich besonders über den Stern mit Kometenschweif am Fahnenmast vor dem Haus. Dort hängt sonst immer die Vereinsflagge des MSV Duisburg, der im Moment in der dritten Liga im Tabellenkeller hängt. Doch das ist eine andere Geschichte...
Weihnachtsdeko bei Krause seit 1992 in Duisburg – tragische Geschichte
Als Logistik-Abteilungsleiter in einem Duisburger Chemie- und Metallunternehmen hat Krause beruflich mit Lampen nichts zu tun – aber mit sorgfältiger Planung. Die ist auch nötig, um das riesige Lichtkunstwerk pünktlich aufzubauen.
Seit Krause 1992 mit der Weihnachtsdekoration angefangen hat, hat ihn seine Frau unterstützt – sie drinnen im Haus, er draußen. Vor drei Jahren ist sie gestorben. „Nun muss ich alles alleine machen", sagt Krause. Eine traurige Geschichte, die sich unter all dem leuchtenden Schein sicherlich nicht vergessen lässt...
Weihnachtshaus in Duisburg: Keine Eröffnungsfeier mit den Nachbarn
Ausfallen muss in diesem Jahr auch die traditionelle kleine Eröffnungsfeier zum Beginn der Weihnachtsbeleuchtung am ersten Advent, erzählt der Duisburger. Normalerweise lädt er dabei die Nachbarn zum Glühwein ein.
Das geht jetzt nicht wegen Corona. „Tja, dann trink ich meinen Glühwein dieses Jahr allein", sagt der 58-Jährige. (dpa/dok)