63 Meter hoher WohnblockHochhaus „Weißer Riese“ in Duisburg gesprengt

Der „Weiße Riese“ in Duisburg am 5. September im Moment der Sprengung.

Der „Weiße Riese“ in Duisburg am 5. September im Moment der Sprengung. Das Gebäude ist an dem Transparent zu erkennen.

Der 23-stöckige Wohnblock „Weißer Riese“ in Duisburg stürzte am Sonntagmittag (5. September) in sich zusammen. Das längst unbewohnte 1970er-Jahre-Hochhaus soll einem attraktiven Stadtpark weichen.

Duisburg. Mit einem lauten Knall ist am Sonntagmittag in Duisburg ein fast 50 Jahre altes Hochhaus gesprengt worden. Der 63 Meter hohe Wohnblock - im Volksmund „Weißer Riese“ genannt - fiel in sich zusammen, es bildete sich eine riesige Staubwolke. Zurück blieben 50.000 Tonnen Schutt.

Sprengung des „Weißen Riesen“ in Duisburg – Stadt appellierte an Schaulustige

Die spektakuläre Sprengung wurde im WDR-Fernsehen übertragen. Die Stadt hatte Schaulustige gebeten, zu Hause zu bleiben. Rund um den Sprengort galt eine Evakuierungszone von 200 Metern. 1750 Duisburger hatten ihre Wohnungen verlassen müssen.

Das 23-geschossige Hochhaus aus dem Jahr 1972 hatte einst 320 Wohnungen beherbergt, von denen aber viele schon lange leer standen. Die Stadt will mit der Entfernung von insgesamt drei Hochhäusern den als problematisch geltenden Stadtteil Hochheide aufwerten.

Grünanlage anstelle des „Weißen Riesen“ in Duisburg geplant

An der Stelle der riesigen Wohnblöcke ist eine Grünanlage geplant. In dem künftigen Stadtpark sollen drei große Areale entstehen - je eines für Sportangebote, für Erholung und für gemeinschaftliche Bürgerprojekte wie zum Beispiel Gärtnern.

Das Areal in Duisburg nach der Sprengung des „Weißen Riesen“.

Das Areal in Duisburg nach der Sprengung des „Weißen Riesen“ am 5. September.

Das erste der drei Hochhäuser war in dem Viertel bereits Ende März 2019 gesprengt worden. Die zweite Sprengung war schon eher geplant, hatte sich aber unter anderem wegen einer aufwendigen Asbestsanierung und der Corona-Pandemie verzögert. Die dritte Sprengung steht noch aus.

Je rund 200 Mitarbeiter von städtischen Ämtern sowie von Feuerwehr und Hilfsdiensten waren am Sonntag im Einsatz. Dazu kamen etwa 40 Polizisten. Für die Sprengung waren rund 500 Kilogramm Sprengstoff nötig. (dpa)