Überraschender Zwischenfall für alle Besucherinnen und Besucher des Duisburger Delfinariums am Sonntag: Plötzlich sprangen Aktivistinnen und Aktivisten ins Becken. Die Polizei rückte an.
Zwischenfall im Zoo DuisburgAktivisten springen während Delfin-Show ins Becken – „Tiere gefährdet“
Sechs Aktivistinnen und Aktivisten haben am Sonntag (28. August) eine Vorstellung im Delfinarium des Zoos Duisburg gestört. Es gelang ihnen, ins Hauptbecken zu springen, wie die Polizei mitteilte.
Sie hätten wasserfeste Transparente bei sich gehabt und Neoprenanzüge getragen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer, die das Delfinarium verließen, seien von Mitgliedern der Gruppe gefilmt worden, hieß es von der Polizei. Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls befanden sich rund 1000 Menschen im Delfinarium.
Auf den Transparenten, die im Becken hochgehalten wurden, war unter anderem „Delfine zurück ins Meer!“ und die Forderung „We are not Entertainment - Delfine sind nicht für Show-Zwecke da“ zu lesen.
Tierschützer kritisieren Delfinarien immer wieder als nicht artgerecht. Vom Tierschutzbund heißt es etwa: „Delfine haben ein sehr großes Bewegungsbedürfnis und stellen sehr hohe Anforderungen an Wasserqualität und Platzbedarf. Die im Vergleich zu ihrem natürlichen Lebensraum winzigen Becken bieten den Tieren nur wenig Rückzugsmöglichkeiten und Bewegungsfreiraum.“
Der Zoo Duisburg reagierte auf sie Störung der Show wie folgt: „Die Aktivisten haben das Tierwohl der Delfine gefährdet", sagte ein Sprecher gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Der Zoo habe Anzeige erstattet. „Wir sind froh, dass unsere Delfine nicht zu Schaden gekommen sind.“ (mac/dpa)