Australien-Oase in NRWDuisburger Zoo hat neue Attraktion – und diese seltenen Bewohner

Zwei Flinkwallaby-Babys auf einem Fell-Säckchen am 16. Mai 2022 in Queensland.

Der Duisburger Zoo hat eine neue Outback-Voliere eröffnet – Highlight der neuen Attraktion sind vor allem zwei Flinkwallaby-Kängurus. Das Foto von zwei Flinkwallabys wurde am 16. Mai 2022 in Queensland aufgenommen.

Der Duisburger Zoo hat eine neue Voliere eröffnet, die thematisch an das australische Outback erinnern soll. Auch mit dabei: Eine seltene Tierart, die nur in drei weiteren Zoos in Europa zu beobachten ist.

Eigentlich hat sich der 1934 gegründete Zoo in Duisburg auf Delphine spezialisiert: Die beliebten Wassertiere sind seit Jahren fester Bestandteil des grünen Logos. Seit Neuestem gibt es in dem Tierpark aber auch eine weitere Besonderheit zu sehen.

Denn mit der Eröffnung der neuen Outback-Voliere geht es vom Wasser in die Lüfte. Ab sofort können die Besucherinnen und Besucher Vögel wie Stachelibisse, Graukappen-Glanztauben oder Mähnenenten mit ihrem braun-weiß gefiederten Bauch beobachten.

NRW: Duisburger Zoo eröffnet neues Outback-Voliere

„Die Outback-Voliere besticht durch eine liebevolle Gestaltung und einen vielfältigen Tierbestand. Sie nimmt die Gäste unseres Zoos mit auf eine Reise in das australische Buschland und ermöglicht Tierbegegnungen auf Augenhöhe“, freut sich Zoodirektorin Astrid Stewin.

Dabei sollen nicht nur die Tiere, sondern auch das Ambiente ans australische Hinterland erinnern. Unter den acht Meter hohen Stahlbögen mit durchsichtigem Netz, die auch von der angrenzenden A3 zu sehen sind, befinden sich rote Felsen, Gräser, ein schmaler Bachlauf und ein nachgebauter Telegrafenmast, der den Flugtieren als Raststätte dienen soll.

Beobachten kann man die exotischen Tierarten von einer etwa 40 Quadratmeter großen Terrasse aus, die direkt vor dem Gehege liegt.

Die eigentliche Attraktion des neuen Areals sind aber nicht die Vögel oder die Räumlichkeiten, sondern eine seltene Känguru-Art, die man nur in vier Zoos in Europa bestaunen kann.

Duisburger Tiergarten mit seltener Art – nur in vier Zoos in Europa zu sehen

Die beiden australischen Flinkwallabys wurden eigens für das Outback-Areal aus München hergebracht und seien schon seit Ende April im neuen Gehege in Duisburg, wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtete.

In freier Wildbahn findet man die bis zu 85 Zentimeter großen, beigefarbenen Beuteltiere nur im Norden und Osten Australiens, wo sie in kleineren Grüppchen durch die Steppe hüpfen.

Im Duisburger Zoo leben zwar nur zwei Exemplare, dafür haben die Kängurus aber andere tierische Gesellschaft – schließlich leben sie zusammen mit den Vogelarten im etwa 600 Quadratmeter großen Außenkäfig.

Die Gemeinschaftshaltung diene nicht nur dazu, ein authentisches Biotop zu schaffen, sondern könne auch bei einem „Verständnis für die ökologischen Zusammenhänge“ helfen, zitiert der Duisburger Zoo den Biologen Oliver Mojecki.

Duisburger Zoo: So wurde die neue Outback-Voliere finanziert

Wie viel das neue Australien-Gehege genau gekostet hat, ist nicht bekannt. Der „Verein der Freunde des Duisburger Tierparks e. V.“, der das Projekt maßgeblich finanziert hat, habe aber Summen im sechsstelligen Bereich zur Verfügung gestellt, heißt es in der Eröffnungs-Ankündigung auf der Website des Tiergartens.

Für die Besucherinnen und Besucher wird sich aber zunächst nichts an den Preisen ändern – das neue Areal ist bei den regulären Tickets inklusive. Eine Eintrittskarte für Erwachsene kostet 17,50 Euro, mit dem freiwilligen Artenschutz-Zuschlag noch einen Euro mehr. Tickets für Kinder und ermäßigte Eintrittskarten gibt es zwischen 9 und 15,50 Euro. (str)