Irrer Trend seit 2018Neue Zahlen zu E-Autos in NRW: Damit hast fast niemand gerechnet

Auto steht an einer elektrischen Ladesäule und wird aufgeladen.

Elektroautos, hier ein Symbolfoto aus dem November 2020, werden in NRW stärker nachgefragt.

E-Autos in Deutschland hatten einen schwierigen Start. Jetzt, trotz Corona und Krieg, ist ein eindeutiger Trend nach oben erkennbar.

Geldsorgen durch Corona, den Krieg und die Inflation, dazu die vielerorts ungenügende Infrastruktur mit Ladestationen – die Voraussetzungen, dass sich derzeit viele Menschen ein E-Auto kaufen, scheinen nicht besonders gut. Aber: Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Der Trend geht zu E-Auto oder Hybrid, wenn auch immer noch auf einem überschaubaren Niveau.

Wie das Statistische Landesamt am Montag (4. Juli) mitteilt, waren am 1. Januar 2022 in Nordrhein-Westfalen 10,4 Millionen Autos zugelassen. 506.563 Fahrzeuge, also 4,9 Prozent davon, waren Elektroautos oder Hybride.

E-Autos in NRW: Neue Zahlen zeigen eindeutigen Trend nach oben

6,8 Millionen Autos wurden mit Benzin (65,7 Prozent), 2,9 Millionen mit Diesel (28,1 Prozent) und 136.735 mit Gas angetrieben (1,3 Prozent). Aber: Ein genauerer Blick auf die Zahlen ist durchaus interessant.

Denn: Im Vergleich zu 2021 verringerte sich sowohl der Bestand von Benzin- (minus 1,5 Prozent), Diesel- (minus 1,8 Prozent) als auch gasangetriebenen Pkw (minus 4,3 Prozent).

Dagegen erhöhte sich im gleichen Zeitraum die Zahl der zugelassenen Hybridwagen (einschließlich Plugin) um 70,0 Prozent auf 375.306. Die Zahl der Elektroautos stieg um 109,2 Prozent auf 131.257 – Zahlen mehr als verdoppelt!

E-Autos und Hybride: Zahlen seit 2018 in NRW um das 14-fache gestiegen

Noch eindrücklicher ist der Trend im Vergleich der vergangenen Jahre: 2018 waren 9058 Autos elektrisch angetrieben. Dieser Wert ist also in vier Jahren um das 14-fache gestiegen! Immer noch, gemeinsam mit Hybriden, „nur” auf 4,9 Prozent der Gesamtzulassungen, aber der Trend ist deutlich.

Ebenfalls auffällig: E-Autos und Hybride sind eher in den Städten zu Hause – mit jeweils 6,5 Prozent wiesen Köln und Düsseldorf die höchsten Anteile von zugelassenen Hybrid-Pkw auf. Auf dem dritten Platz lag Bonn (5,6 Prozent).

Die höchsten Anteile von Elektroautos gab es in Bielefeld (2,0 Prozent), Münster (1,9 Prozent) und dem Kreis Paderborn (1,8 Prozent). (tw)