„Sehr aggressiv“Tier-Angriffe versetzen Menschen in NRW-Stadt in Angst – wichtiger Hinweis

Zu sehen sind mehrere Krähen, die auf einem Baum sitzen.

Aggressive Krähen greifen Menschen in Emmerich an (Symbolbild). Besteht Grund zur Sorge? 

Vorsicht Krähe: In Emmerich scheint es zu mehreren Attacken der schwarzen Vögel gekommen zu sein. Die Vögel seien „sehr aggressiv“. 

Viele Menschen haben Angst vor den schwarzen Vögeln, doch in den meisten Fällen sei die Krähe harmlos, so die Vogelexpertin Uta Maria Jürgens. In Emmerich kam es jedoch nach mehreren Berichten von Bürgerinnen und Bürgern zu Angriffen des Vogels. Sowohl ein Jogger, als auch ein Kind berichten von Attacken auf den Kopf.

„Wir haben mehrere Meldungen auf unserem Online-Bürgerportal – allerdings mit wenigen Details“, sagte ein Stadtsprecher am Montag. Dennoch halte die Stadt die Berichte für glaubwürdig und nehme sie ernst.

„Sehr aggressive“ Krähen attackieren Kind in Emmerich

Nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ (Sonntag/Online) wurde in einem Fall ein Jogger von Krähen am Kopf attackiert. Die Zeitung zitiert außerdem eine Leserinnenzuschrift, nach der eine Krähe ihrem fünfjährigen Sohn auf einem Parkplatz auf den Kopf gepickt haben soll.

Eine Emmericherin schrieb in dem Stadtportal, „sehr aggressive“ Krähen hätten sie an drei verschiedenen Tagen angegriffen. Angaben über die Art der Attacke machte sie nicht. Die Betroffenen waren nicht persönlich erreichbar.

Krähen-Attacken eigentlich eine Seltenheit – Expertin mit Hinweis

Die Vogelexpertin Uta Maria Jürgens, Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Rabenvogelschutz beim Nabu, sagte, solche Attacken seien in sehr seltenen Fällen dokumentiert.

In der Regel gehe es dabei aber nur um Drohangriffe, ein bloßes Anfliegen ohne Körperkontakt. Die Krähen verteidigten ihre Jungtiere, die im Mai vielfach geschlüpft seien und angreifbar am Boden säßen.

Es sei verständlich, dass ein anfliegender großer schwarzer Vogel bei Menschen Ängste erzeuge. „Man muss aber nicht von Hitchcocks Horrorvögeln ausgehen.“

Wenn eine Krähe tatsächlich in seltenen Einzelfällen bei so einem Anflug einen Menschen picke, sei ein Kratzer das Äußerste, was passieren könne. Bekannte Brutgebiete von Krähen solle man möglichst meiden. Nähere sich ein Vogel, helfe eine ruhige Abwehrbewegung – etwa das Heben eines Armes. (dpa)