Auch „Gitarrengötter“ können sich zu Weihnachten (eines Besseren) besinnen. Das tat nun zumindest Eric Clapton. „Slowhand“ zog jetzt seine Klage gegen eine Ratingerin zurück.
Gnade vor RechtRockstar Eric Clapton verzichtet auf Zahlungen von Frau aus Ratingen
Gabriele P. (55) hatte sich gar nichts dabei gedacht, als sie eine alte Eric Clapton-CD auf der Internet-Plattform „Ebay“ für 9,95 Euro zum Verkauf anbot. Ihr verstorbener Mann hatte den Tonträger schließlich vor 35 Jahren ganz offiziell bei „Kaufland“ erworben.
Wie sollte sie auch ahnen, dass die Aufnahmen auf dem Album illegal entstanden waren und nie von Maestro Clapton autorisiert wurden?
NRW: Eric Clapton verklagt Ratingerin wegen illegaler Aufnahmen
Es dauerte nicht lange, da flatterte der erste Brief von „Slowhands“ Anwälten ins Haus der Ratingerin. Eric Clapton beklagte: „Gabriele P. hat gegen mein Urheberrecht verstoßen.“ Schließlich ging das Ganze vors Gericht. Dort trug die britische Rock-Legende dann auch tatsächlich den Sieg davon. Die Begründung: Auch wenn die CD ganz offiziell gekauft wurde und vom Cover her seriös aussehe, sie bleibt eine illegale Aufnahme.
Das Argument, die Frau aus Ratingen habe ja nicht ahnen könne, dass es sich bei der legal im Supermarkt erstandenen CD um eine Raubkopie handele, ließ das Gericht nicht gelten. Schöne Bescherung für Gabriele P.: Die 55-Jährige musste nun nicht nur an die Gegenseite zahlen, sondern auch die Kosten des Verfahrens tragen. Und die beliefen sich mittlerweile auf rund 4500 Euro.
NRW: Eric-Clapton-Fanclub unterstützt Gabriele P.
Zumindest was sein Geld anging, zeigte sich Clapton jetzt gnädig und verzichtete auf seine finanziellen Ansprüche gegenüber der Ratingerin. Und nicht nur das: Jetzt springt auch noch der deutsche Fanclub des Gitarren-Meisters für Gabriele P. in die Bresche.
Thomas Nießen von der „Deutschen Eric Clapton Community“: „Wir haben den Prozess am Düsseldorfer Amtsgericht natürlich mitverfolgt. Uns ist vollkommen klar, dass Frau P. nicht mit böser Absicht gehandelt hat. Es tut uns leid, dass nun ein solch großer finanzieller Ärger über die Dame hereingebrochen ist. Unser Vorsitzender Thomas Miesseler hat deshalb den Vorschlag gemacht, einen Teil der noch anstehenden Kosten aus der Vereinskasse zu bezahlen.“