Zehntausende Musik-Fans mussten auf einen Schlag das Festivalgelände und den Camping-Platz beim Nibirii Festival in Düren verlassen, das löste Fan-Wut aus.
„Schockiert von der miserablen Orga“Fan-Wut nach Festival-Evakuierung in Kölner Nachbarstadt
Der Worst-Case-Samstag für die Verantwortlichen hinter dem Nibirii Festival 2024 in Düren? Erst mussten tausende Musik-Fans spontan ihre An- und Abreise umplanen und dann musste der zweite Festival-Tag am 24. August 2024 noch rund vier Stunden vor dem eigentlichen Ende abgebrochen werden.
Für das Verkehrschaos sorgte ein auf eine Bahnstrecke gestürzter Lkw (EXPRESS.de berichtete), für den Abbruch eine Unwetterwarnung im Bereich des Dürener Badesees. Die rund 18.000 Besucherinnen und Besucher mussten das Gelände mit den insgesamt fünf Bühnen und auch den Camping-Bereich verlassen.
Nibirii Festival: Fan-Wut nach Evakuierung am Samstag
Die ersten Durchsagen gab es wenige Minuten nach dem stark einsetzenden Regen gegen 21 Uhr – wenig später war es schon so nass, dass an ausgelassenes Feiern nicht mehr zu denken war.
EXPRESS.de war in Düren vor Ort und erlebte gerade im westlichen Teil des Festivalgeländes im Bereich der Drum’n’Bass-Stage Mitarbeitende des Festivals, die bemüht waren, ruhig und besonnen mit der schwierigen Situation umzugehen.
Zum Zeitpunkt, als die Musik abrupt stoppte, war die offizielle Ansage, dass es sich zunächst um eine Unterbrechung und noch keinen Abbruch handele. Das musste dann schnell revidiert werden.
So strömten Zehntausende in Richtung der Ausgänge – auch dort entstand aber im Vergleich zu ähnlichen Konzerten und Festivals keine große Hektik. Allerdings gab es nicht nur auf Social Media kritische Stimmen ob des Umgangs mit der Situation seitens der Organisatorinnen und Organisatoren.
Auch EXPRESS.de erreichten Nachrichten von Festival-Besuchenden, die sich offensichtlich nicht ausreichend informiert gefühlt haben. „Die Gäste wurden vollkommen alleine gelassen und mussten im Gewitter irgendwie das Gelände verlassen. So etwas ist unverantwortlich mit 18.000 Besuchern und Besucherinnen“, erklärt Daniel K.
Der Festivalgast hätte sich einen anderen Umgang gewünscht: „Wir waren unterkühlt, klatschnass und schockiert von der miserablen Organisation. Aufgrund der ausgefallenen Züge der Deutschen Bahn ereigneten sich katastrophale Zustände. Taxis waren ausgebucht, Leute warteten auf der Straße Ewigkeiten auf den SEV. Hätten die Veranstalter früher informiert, hätten die Besuchenden die Chance gehabt, das Gelände vor dem Chaos zu verlassen.“
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Ein weiteres Problem sei gewesen, dass die Ankündigungen über Social Media nicht für alle erreichbar gewesen seien – durch Probleme mit der Internetverbindung.
Wenige Minuten nach der endgültigen Absage des Festivals für den Samstag (24. August) wurde bekannt gegeben, dass die Inhaberinnen und Inhaber von Tagestickets für den Abbruch-Tag am Sonntag (25. August) freien Eintritt bekommen würden.