Feuerwehr BottropAmmoniakaustritt im Alpincenter sorgt für aufwändigen Großeinsatz

Einsatz der Feuerwehr Bottrop nach einem Ammoniakaustritt im Alpincenter. Die Feuerwehrfahrzeuge waren rund um die Uhr im Einsatz.

Fahrzeug der Feuerwehr Bottrop bei einem aufwändigen Einsatz wegen eines Ammoniakslecks im Alpincenter.

Ein Leck in der Kühlanlage des Alpincenters Bottrop hat zu einem stundenlangen Einsatz der Feuerwehr geführt. Rund 90 Einsatzkräfte waren im Einsatz.

Ein Ammoniakaustritt im Alpincenter Bottrop hat am Dienstag für einen aufwändigen Einsatz der Feuerwehr Bottrop gesorgt. Um 11.47 Uhr wurden die Einsatzkräfte zur Prosperstraße gerufen, nachdem Mitarbeiter einer Wartungsfirma in einem Technikraum ein Leck in der Kühlanlage bemerkt hatten.

Da das Alpincenter aufgrund von Umbauarbeiten derzeit geschlossen ist, waren glücklicherweise keine Besucher und Besucherinnen vor Ort.

Ammoniak ist in hohen Konzentrationen giftig

Ammoniak ist ein Gas, das in hohen Konzentrationen giftig ist und beim Einatmen die Schleimhäute angreift. Typisch für das Gas ist ein stechender Geruch, der bereits bei sehr geringen Konzentrationen auftritt und eine hohe Warnfunktion hat. Aus diesem Grund sind Vergiftungsfälle durch Ammoniak sehr selten.

Ein Trupp ging unter Chemikalienschutzanzug in den Technikraum vor, um sich ein erstes Bild vom Austritt zu machen. Dabei wurde festgestellt, dass weiterhin Ammoniak ausströmt, der Austritt jedoch auf das Gebäudeinnere begrenzt ist, so dass keine Gefahr für die Umgebung bestand.

Fachberater und Spezialausrüstung angefordert

Bereits in der Erstphase des Einsatzes wurde ein Fachberater der Werkfeuerwehr des Chemieparks Marl zur Unterstützung angefordert. Mit diesem wurden verschiedene Möglichkeiten besprochen, wie das austretende Gas gebunden werden kann.

Zunächst wurde in Erwägung gezogen, das Ammoniak mittels Wasser zu binden und das Wasser aufzufangen. Dazu wurden spezielle ammoniakbeständige Behälter von einem Bottroper Chemieunternehmen zur Verfügung gestellt. Parallel wurde eine Fachfirma angefordert, die Ammoniak mit einer mobilen Fackel abfackeln kann.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes stellte sich heraus, dass die Bindung des Ammoniaks in Wasser aufgrund der hohen Restmenge des im Kühlsystem vorhandenen Gases nicht möglich ist. Daraufhin installierte ein Trupp unter Chemikalienschutzanzug eine Schlauchverbindung zum Kühlsystem, so dass das Restgas über die mobile Fackel auf dem Haldenplateau verbrannt werden konnte.

Warnung über NINA-App und soziale Medien

Parallel zu den Maßnahmen auf dem Haldenplateau wurde der gesamte Hallenbereich erkundet. Die vorgehenden Trupps stellten fest, dass sich im Talbereich der Halle ebenfalls eine größere Menge Ammoniak angesammelt hatte. Dieser Bereich musste kontrolliert gelüftet werden.

Hierzu wurden Experten und Expertinnen des Landesamts für Natur, Umwelt und Klima (LANUK NRW) hinzugezogen, die den Lüftungsvorgang überwachten. Das LANUK NRW richtete fünf Messpunkte in der Haldenumgebung ein, um eine Gefährdung für die Umgebung auszuschließen.

Da es aufgrund des stechenden Geruchs von Ammoniak trotzdem zu einer Geruchsbelästigung kommen konnte, wurde eine Warnung über die WarnApp NINA, die sozialen Medien und die Website der Stadt Bottrop verbreitet.

Es wurden mehrere Wasserwerfer vor der Halle in Stellung gebracht, um die Geruchsbelästigung zu minimieren. Während des gesamten Lüftungsvorgangs wurden keine problematischen Messwerte festgestellt.

Einsatz dauerte bis zum nächsten Morgen

Gegen 22.00 Uhr war die Abfackelung des Gases abgeschlossen, so dass nach dem Rückbau und einer weiteren Kontrolle die Arbeiten auf dem Haldenplateau gegen Mitternacht beendet waren. An der Talstation wurden die Lüftungsmaßnahmen noch weiter aufrechterhalten, allerdings konnten auch hier die Einsatzkräfte nach und nach reduziert werden. Um 6.30 Uhr wurden auch hier am heutigen Morgen die Maßnahmen beendet.

Die Feuerwehr Bottrop war zu Beginn des Einsatzes mit den Kräften der Wachen 1 und 2 sowie mit den Freiwilligen Feuerwehren Altstadt, Boy, Fuhlenbrock und Vonderort vor Ort. Im Laufe des Einsatzes unterstützten zudem die Einheiten Eigen und Feldhausen.

Die Feuerwehr Oberhausen stellte zusätzliche Chemikalienschutzanzüge zur Verfügung, die Feuerwehr Gladbeck unterstützte mit einem Rettungswagen die Einsatzkräfte vor Ort. Insgesamt waren circa 90 Einsatzkräfte über die Gesamtdauer verteilt im Einsatz. Verletzt wurde niemand. (red)

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.