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Freilichtmuseum KommernHeftiger Schädlingsbefall – Gebäude müssen mit Folie eingewickelt werden

Ein vom Holzwurm beschädigter Balken im Freilichtmuseum Kommern.

Ein vom Holzwurm beschädigter Balken im Freilichtmuseum Kommern. Das Foto wurde am 13. Januar 2023 aufgenommen.

Der Holzwurm kann Möbel, aber auch ganze Gebäude befallen. Im LVR-Freilichtmuseum Kommern ist der Schädling in tragenden Teilen historischer Fachwerkhäuser zugange. Nun soll ihm der Garaus gemacht werden.

Das LVR-Freilichtmuseum Kommern im Kreis Euskirchen hat ein großes Problem: Holzwürmer haben sich eingenistet und das hat fatale Folgen.

Sieben historische Gebäude sind derart stark befallen, dass sie saniert werden müssen. „Die Statik ist zwar noch nicht in Gefahr, aber es sind auch tragende Teile betroffen, so dass wir handeln müssen“, sagte Museumsdirektor Carsten Vorwig der Deutschen Presse-Agentur.

Holzwurm-Befall in Kommern: So soll das Problem gelöst werden

Ein Holzwurm-Befall könne bei Gebäuden aus Holz immer mal passieren. Die Larven des Käfers fressen sich durch das Holz und „bohren“ so Gänge. Im Laufe der Jahrzehnte werde das Holz dann immer poröser. „Wenn man nichts tut, bröseln einem im schlimmsten Fall eines Tages die Häuser unter den Fingern weg“, sagte Vorwig.

In Kommern soll der Schädling von einer Fachfirma mit einer thermischen Heißluftbehandlung bekämpft werden, wie Vorwig erläutert.

Carsten Vorwig, Museumsdirektor im Freilichtmuseum Kommern, steht vor Fachwerkhäusern.

Carsten Vorwig, Museumsdirektor im Freilichtmuseum Kommern, steht vor Fachwerkhäusern. Sieben historische Gebäude sind vom Holzwurm befallen und müssen saniert werden.

Dafür würden die betroffenen Fachwerkhäuser komplett mit einer Folie überzogen, in die dann warme Luft gepustet wird, so dass das Holz nach und nach auf über 55 Grad Celsius erhitzt werde.

Dadurch werde der Holzwurm abgetötet. „Wenn man das einmal durchgeführt hat, hat man auch erstmal auf lange Sicht Ruhe.“

Die Holzwurm-Bekämpfung soll wahrscheinlich in der zweiten Jahreshälfte durchgeführt werden, einen genauen Termin gibt es noch nicht.

Die Kosten beliefen sich auf einen sechsstelligen Betrag, sagte Vorwig. Das Museum habe das Geld beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) beantragt. (dpa/mt)