60.000 Menschen, die über dreieinhalb Stunden einer Künstlerin lauschen, jedes Lied mitsingen können, untereinander Freundschaftsarmbänder tauschen (obwohl sie sich gar nicht kennen) – das schafft nur eine Künstlerin: Taylor Swift (34).

Am Donnerstagabend (19. Juli) gab die amerikanische Ausnahmekünstlerin ihr zweites von drei Konzerten in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen.

Taylor Swift: ist der Hype berechtigt?

Ist die „Eras Tour“, die seit Monaten auf Social Media gehypt wird, wirklich den Wirbel wert? Das kann jeder, der eine Show von Swift in den letzten Wochen und Monaten gesehen hat, nur bestätigen.

Die 34-Jährige stellt eine unfassbare Show auf die Beine, über drei Stunden lang. 45 Songs, 16 Kostümwechsel, gigantische Bühnenbilder, Feuerwerk: Taylor spielt die Musik aus 18 Jahren Musikkarriere – 10 Alben, also 10 Eras. Einzig das erste Album, „Taylor Swift“ (aus dem Jahr 2006), bekam keinen eigenen Platz auf der Tour.

In einem Accoustic-Set während der Show spielt die Sängerin immer wechselnde Überraschungssongs für ihre Fans. Am Donnerstagabend waren das „Hey Stephen“ (aus dem Album „Fearless“, 2008), „Speak Now“ (aus dem Album „Speak Now“, 2010), „this is me trying“ (aus dem Album „folklore“, 2020) und „Labyrinth“ (aus dem Album „Midnights“, 2022).

Taylor Swift: Mega-Star ganz Nachbar

Eine bis ins kleinste Detail durchgeplante Show. Trotzdem wirkt Taylor Swift kein bisschen aufgesetzt oder abgehoben. Ganz im Gegenteil sieht man ihr den Sturm an Gefühlen an, als die 60.000 im ausverkauften Schalke-Stadion minutenlang laut jubeln.

Sie winkt ihrem Freund, Football-Spieler Travis Kelce (34) zu, der in einer der Logen sitzt. Mit ihm in der Loge auf Schalke: Hollywood-Star Emma Stone (35), die auch schon beim ersten Deutschland-Konzert dabei war.

Taylor hat eine unglaublich positive, liebenswerte Ausstrahlung, die auf die Fans abfärbt. Es wird zusammen getanzt, gesungen, gelacht. Da werden Freundschaftsarmbändchen getauscht, Fotos gemacht. Die Stimmung ist den ganzen Abend über bombastisch.

Chaos nach Taylor-Swift-Konzert

Der dicke, zeitfressende Dämpfer dann aber nach Ende der Show. Rund um die Arena bricht auf den Parkplätzen Chaos aus. Schon der Weg dahin ist schwierig, Schilder gibt es nur wenige, die Wege sind zum Teil nicht beleuchtet.

Und da, wo vor dem Konzert noch Dutzende Ordner dafür sorgten, dass alle richtig parken, ist am Abend niemand mehr. Folge: Es gibt kein Vor oder Zurück mehr. Die Autos stehen Stoßstange an Stoßstange – wenn man überhaupt erst aus seiner Parklücke rauskommt.

Und das nicht für einige Minuten. Nein, zum Teil warten die Fans stundenlang darauf, überhaupt erstmal vom Parkplatz herunterzukommen. Bis weit nach Mitternacht geht es – wenn überhaupt – nur im Schneckentempo voran. Schade, dass ein funkelnder Konzertabend so enden muss.