Großeinsatz am Rursee (Kreis Düren): Ein Wohnmobil ist im Wasser verschwunden.
Großeinsatz in NRWWohnmobil in See versunken – auch Rettungstaucher aus Köln alarmiert
Ein VW-Bulli hat im Kreis Düren einen spektakulären Einsatz ausgelöst. Zahlreiche Einsatzkräfte wurden am Freitagabend (7. Oktober 2022) nach Nideggen zum Rursee alarmiert. Darunter auch die Rettungstaucher der Kölner Berufsfeuerwehr.
Das Wohnmobil war im Wasser versunken – nicht auszuschließen, dass sich noch Personen darin befanden ...
Kreis Düren: VW-Bulli versinkt im Rursee bei Nideggen
Um 19.13 Uhr ging eine Meldung auf der Leitstelle ein. Demnach sei ein VW-Bulli über den Badestrand Eschauel in den Rursee gefahren und dort untergegangen. Die Lage war unklar. Auch, ob noch Personen in dem Fahrzeug sind.
Sofort wurde die zuständige Feuerwehr Nideggen und der Rettungsdienst alarmiert. Verstärkung aus der Gemeinde Simmerath wurde angefordert, außerdem die Rettungstaucher aus Köln sowie die Bergungstaucher des THW Düren.
Kleinbus im Rursee versunken: Taucher des THW Düren im Einsatz
Vor Ort gab es ein erstes Aufatmen. „Der Fahrzeughalter konnte wohlbehalten angetroffen werden“, so ein Sprecher der Polizei Düren. Der Mann habe berichtet, dass er zunächst sein Segelboot auf einem Anhänger aus dem See gezogen habe. Anschließend habe er den Hänger auf den Parkplatz des ansässigen Segelvereins geschoben und seinen Bulli am Hang des Rursees abgestellt. Der machte sich dann ganz offensichtlich selbstständig.
Der Besitzer beteuerte zwar, die Handbremse gezogen zu haben – dennoch rollte der Kleinbus los. Gemeinsam mit einem Passanten versuchte er noch, das Wohnmobil mittels eines angehängten Seils zu stoppen. Aber vergeblich. Hilflos mussten sie mitansehen, wie der VW-Bulli langsam im Rursee versankt.
Jetzt galt es, den Bulli zu bergen. Die Bergungstaucher des Technischen Hilfswerks waren gefragt. Sie befestigten ein Drahtseil an der Vorderachse des Fahrzeugs, damit es mittels einer Seilwinde aus dem Wasser gezogen werden konnte. Doch der Bulli „wehrte“ sich.
„Nachdem der Bus sich offensichtlich gegen seine Bergung sperrte, indem er mit der Hinterachse im weichen Ufersand versank und auch der Einsatz eines Luftkissens nicht erfolgreich verlief, konnte das Fahrzeug schließlich unter Einsatz eines hinzugeholten Traktors gegen 0.20 Uhr geborgen werden“, erzählt der Polizeisprecher.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass aus dem Bus Öl und andere Betriebsmittel ausgetreten waren, wurde seitens der Feuerwehr ein Öl-Stopp-Schlauch ausgelegt und Ölbindemittel eingesetzt. Insgesamt waren rund 70 Kräfte im Einsatz. An dem Bulli entstand durch das eindringende Wasser ein Totalschaden. (iri)