Westfalen-LippeHälfte der Jugendherbergen bleibt bis 2021 zu
Hagen – Rund die Hälfte der 29 Jugendherbergen in Westfalen-Lippe wird das gesamte Jahr wegen fehlender Gruppenbuchungen in der Corona-Pandemie geschlossen bleiben.
- In Westfalen-Lippe muss die Hälfte aller Jugendherbergen bis 2021 gesschlossen bleiben.
- Der Betrieb sei aufgrund der Corona-Krise in diesem Jahr wirtschaftlich nicht mehr darstellbar.
- Die Jugendherbergen setzen auf zahlreiche Buchungen für das Jahr 2021.
Westfalen-Lippe: Hälfte der Jugendherbergen in Westfalen bleibt bis 2021 zu
Existenzbedrohend sei die Situation allerdings bisher weder für den Landesverband noch für die temporär geschlossenen Standorte, teilte das Deutsche Jugendherbergswerk in der Region am Dienstag mit.
An den geschlossenen Standorten mache der Anteil der Schulklassen und Gruppen normalerweise bis zu 80 Prozent der Belegung aus. Weil diese in vielen Häusern weggebrochen seien, sei der Betrieb in diesem Jahr „leider wirtschaftlich nicht mehr darstellbar“.
Westfalen-Lippe: Staatliche Hilfsgelder und Kurzarbeit für Jugendherbergen
Mit Hilfe von staatlichen Hilfsgeldern sowie Maßnahmen wie Kurzarbeit und Investitionsstopps hoffe man, die Krise ohne Standort-Schließungen und Entlassungen zu überstehen, hieß es weiter.
Die Buchungen für 2021 sähen gut aus. „Wir gehen also derzeit fest davon aus, im nächsten Jahr wieder durchzustarten“, so die Mitteilung.
Westfalen-Lippe: Jugendherbergen besonders für Familien
Die 14 geöffneten Jugendherbergen in Bochum, Brilon, Burg Bilstein, Dortmund, Detmold, Freusburg, Hagen, Haltern am See, Münster, Möhnesee, Nottuln, Petershagen, Winterberg und Wewelsburg nehmen den Angaben zufolge zur Zeit besonders „coronagestresste Familien“ in den Blick.
Es gebe Angebote speziell für diese Zielgruppe, etwa mit Tipps für Attraktionen in der Umgebung, die auch in der Pandemie-Situation besucht werden könnten und Spieleideen.
Westfalen-Lippe: Hygienekonzept für Klassenfahrten
Auch für Klassenfahrten habe man ein umfangreiches Hygienekonzept aufgelegt.
Am Wochenende hatte der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Jugendherbergen Julian Schmitz im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur über die besondere Notlage vieler Jugendherbergen berichtet. Einige Standorte stünden vor dem Aus, wenn sich die Lage nicht verbessere.
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Der DJH-Verband Rheinland hatte sich am Sonntag ähnlich geäußert wie nun die Träger der westfälisch-lippischen Herbergen. (dpa)