Im Missbrauchskomplex Wermelskirchen beginnt in Kürze der Prozess gegen einen 45-Jährigen vor dem Kölner Landgericht.
„Neue Dimension der Brutalität“Falscher Babysitter aus NRW wegen Horror-Vorwürfen vor Gericht
Er soll sich im Internet als Babysitter angeboten, so Kontakt zu den Familien seiner Opfer bekommen haben ... Ein Mann (45) aus Wermelskirchen ist unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt. Die Anklage geht von insgesamt 124 Taten aus!
Am Montag (28. November 2022) gab das Landgericht bekannt, dass der Strafprozess gegen den 45-Jährigen am 6. Dezember beginnt.
Missbrauchskomplex Wermelskirchen – „neue Dimension der Brutalität“
Der Tatverdächtige war am 3. Dezember 2021 durch Spezialkräfte festgenommen worden. Bei ihm wurden Unmengen an Daten gefunden, darauf abscheuliche Taten, die weitere Verdächtige sowie bereits verurteilte Täter belasten. Ermittlerinnen und Ermittler sprachen von einer „neuen Dimension der Brutalität“.
Dem Wermelskirchener werden 99 Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern vorgeworfen, davon 89 schwere Fälle, weil es zu beischlafähnlichen Handlungen gekommen sein soll. Ein betroffenes Kind soll körperlich schwer misshandelt worden sein. Zudem soll unter anderem in neun Fällen zusätzlich kinderpornografisches Material hergestellt worden sein.
„Die Anklage geht von 13 geschädigten Kindern in einer Altersspanne von elf Monaten bis zu 13 Jahren aus, die durch den Angeschuldigten selbst geschädigt worden sein sollen“, erklärte Landgerichtssprecher Jan Orth.
Dem Mann aus Wermelskirchen wurde auch Beihilfe sowie Anstiftung zu Taten vorgeworfen. Dadurch sollen sieben weitere Kinder Opfer von Pädophilen geworden sein. In drei Fällen richten sich die Taten gegen einen 14-jährigen Jungen. Die Anklage weist einen Tatzeitraum vom 17. März 2005 bis zum 4. September 2019 aus und umfasst 138 Seiten. (iri)