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Missbrauchs-Horror in NRW„Abscheuliche“ Taten: Gericht fällt Urteil für falschen Babysitter

Der Angeklagte im Missbrauchskomplex Wermelskirchen hält sich im Gerichtssaal neben seinem Rechtsanwalt Christian Lange eine Mappe vor das Gesicht.

Das Urteil im Missbrauchskomplex Wermelskirchen ist gefallen. Das Foto vom 28. Februar 2023 zeigt den Angeklagten im Landsgericht Köln.

Er hatte sich über Online-Plattformen als Babysitter angeboten, um in Kontakt zu seinen Opfern zu kommen: Jetzt ist der Missbrauchstäter von Wermelskirchen zu einer hohen Haftstrafe verurteilt worden.

Im Tatkomplex Wermelskirchen hat das Landgericht Köln den Angeklagten wegen Kindesmissbrauchs zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

Außerdem ordnete das Gericht am Dienstag (28. Februar 2023) Sicherungsverwahrung an. Dies entsprach ungefähr der Forderung der Staatsanwaltschaft.

Missbrauchskomplex Wermelskirchen: Landgericht Köln fällt Urteil

Der 45 Jahre alte Deutsche hatte sich über Online-Plattformen als Babysitter angeboten und war so in Kontakt zu seinen Opfern gekommen. Seine Taten hielt der IT-Experte auch auf Video fest. Im Prozess gestand er die Taten und bezeichnete sie als „abscheulich“.

Dem Mann wurden mehr als 120 Fälle sexueller Gewalt gegen 13 Kinder aus den Jahren 2005 bis 2019 zur Last gelegt. Das jüngste Opfer war der Anklage zufolge ein rund einen Monat altes Mädchen.

Die Aufdeckung des Falls hatte hohe Wellen geschlagen, weil er ähnlich wie andere Missbrauchskomplexe der vergangenen Jahre zu zahlreichen weiteren Ermittlungsverfahren geführt hatte.

Der Mann war im Dezember 2021 in einem Haus, das er zusammen mit seiner Frau bewohnte, von Spezialkräften der Polizei festgenommen worden.

Ein Polizeibeamter hatte während des Prozesses im Zeugenstand berichtet, man habe den Angeklagten damals am „offenen Computer“ verhaften wollen, um so Zugriff auf die Videos von den Taten und auf die Sammlung von weiterer Kinderpornografie zu erlangen. Während des Zugriffs hatte sich der Mann gerade in einer Videokonferenz mit Arbeitskollegen befunden. (dpa/gr)


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