Am Sonntagabend trat Sängerin Pink im Rahmen ihrer „Summer Carnival 2024“-Tour Borussia-Park in Mönchengladbach auf.
Pink im Borussia-ParkBunte Party, kleine Pannen – und Coldplay-Seitenhieb an die Fans
Der Borussia-Park sieht Pink. Mit ihrer „Summer Carnival“-Tour, mit der die 44-Jährige letztes Jahr schon zweimal das RheinEnergieSTADION voll gemacht hat, ist sie 2024 erneut für drei Konzerte nach Deutschland gekommen.
Nach Leipzig und Stuttgart hatten die Fans am Sonntag (21. Juli 2024) die Chance, die Musikerin im Borussia-Park in Mönchengladbach zu sehen.
Bunte Party bei Pink-Konzert im Borussia-Park
Es war ein buntes Wochenende in NRW. Während am Sonntag beim CSD in Köln unter der Regenbogenflagge gefeiert wurde und in Düsseldorf Coldplay die Merkur-Spiel-Arena in buntes Licht hüllten, war es bei Pink in Mönchengladbach nicht weniger bunt.
Das quietschig bunte Bühnenbild im Comic-Style, eine bunte Lichtshow, Feuerwerk, viele pinke Outfits bei den Fans, dazu die schimmernden Looks und die größten Hits des Weltstars: Frei nach ihrem Song „Get the Party Started“ mit dem sie – wie sollte es auch anders sein – das gut zweistündige Konzert eröffnete, gab es jede Menge Partystimmung – aber auch einige ruhige Momente.
„Danke, dass ihr heute hier seid. Ihr könntet jetzt auch bei Coldplay sein“, sagte die 44-Jährige lachend zu Beginn der Show. Dann stimmte sie den Coldplay-Hit „Yellow“ an, „damit ihr nicht das Gefühl habt, dass ihr etwas verpasst“.
Pink im Borussia-Park: Langer Konzertabend bei hochsommerlichen Temperaturen
Wasser in Tetrapaks durften die Fans mit ins Stadion nehmen – bei den Temperaturen an diesem Sommerwochenende auch wichtig. Im Stadion selber gab es, klar, auch ein großes Angebot an Essen und Getränken.
Laugenbrezel für 4 Euro, Käse-Schinken-Stangen für 4,50 Euro, Brötchen mit Bratwurst (4,50 Euro) oder Krakauer (5 Euro), Backfischbrötchen für 7 Euro, Gemüseburger für 5,50 Euro, ein Stück Pizza für 6 Euro, dazu Bier oder Softdrinks für 6 Euro – Schnäppchenpreise waren das nicht gerade, aber für ein Fußballstadion normal.
Und schließlich will man an so einem langen Konzertabend – gestartet wurde um 18.45 Uhr mit Gayle (20, „abcdefu“), gefolgt von The Script („Hall of Fame“), bevor dann um 21 Uhr Pink durch XXL-Lippen unter dem Dach der Bühne die Show startete – auch gut verpflegt sein.
Pink rockt den Borussia-Park
Und wie man es von Pink gewohnt ist, legte die 44-Jährige eine Hammer-Show hin. Hits wie „Trustfall“, „Raise your Glass“, „Just Like Fire“ oder „Never Gonna Not Dance Again“ sorgten für bombastische Stimmung. Aus ihrem Song „What About Us“ hat sie einen Dance-Mix gemacht, bei dem dann auch wirklich niemand mehr auf seinen Plätzen sitzen bleiben kann. Der Borussia-Park bebte.
Und ihren Hit „Just Like Fire“ mischte sie mit Passagen aus „Heartbreaker“ von der amerikanischen Sängerin Pat Benatar (71), dazu harte Gitarrenriffs, Feuerfontänen und der Borussia-Park brennt.
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Ruhiger wurde es hingegen bei Titeln wie „Just Give Me A Reason“ oder „Please Don’t Leave Me“. Besonderes Gänsehaut-Feeling kam dann aber bei „Make You Feel My Love“ von Bob Dylan (83) auf – dazu wurden verliebte Fans im Publikum gezeigt, die knutschten und kuschelten. So schön und so romantisch.
Die eine oder andere Träne kullerte bei „When I Get There“, dem Song, den sie für ihren verstorbenen Vater geschrieben hat. Aber auch nach solchen traurigen Momenten schaffte es die Sängerin, mit Songs wie „I Am Here“ die Stimmung im Stadion wieder zum Kochen zu bringen.
Jeder, aber wirklich jeder im Stadion sang mit, als Pink „What’s Up“ von 4 Non Blondes sang. „Mit 13 wurde ich verhaftet, weil ich den Song gesungen habe. Ich denke mal, die Cops in meiner Heimatstadt mochten den Song nicht“, erzählte sie dazu. Im Borussia-Park sorgte er jedenfalls für mächtig gute Stimmung.
Und was natürlich bei so einem Stadion-Konzert von Pink nicht fehlen darf: Der Rundflug über den Innenraum und die Tribünen zu „So What“, am Ende des Konzerts.
Pink im Borussia-Park: XXL-Ball trifft Gitarristen
Akrobatikeinlagen sind fester Bestandteil eines Pink-Konzertes. So auch am Sonntagabend im Borussia-Park. Mit ihren Tänzern und Akrobaten flog die 44-Jährige nur so über die Bühne, machte Saltos am Bungee-Seil, sie wirbelte an einer Schlinge, teilweise kopfüber und vor allem ohne Sicherung über der Bühne in der Luft und brachte ihre Fans damit – und natürlich mit ihrer unverwechselbaren Stimme – immer wieder zum Staunen und Jubeln.
Einen kleinen, wenn auch witzigen Zwischenfall, gab es aber auch. Als die Sängerin und ihre Tänzer zu „Raise Your Glas“ große Bälle auf der Bühne hüpfen ließen, traf einer ihren Gitarristen. Da musste die 44-Jährige mitten im Song laut lachen, rannte aber sofort zu ihrem Bandkollegen, sagte „Sorry“ und umarmte ihm. Nicht schlimm, Pink. Ist ja nichts passiert.
Pink teilt sich im Borussia-Park Pralinen mit den Fans
Die Sängerin ist nicht nur unfassbar begabt, fit und flippig, sondern auch auf dem Boden geblieben – wenn sie nicht gerade durch die Stadien der Welt fliegt. So unterschrieb sie am Sonntagabend in Mönchengladbach spontan den Hut eines Fans, nahm etliche Geschenke entgegen, die die Fans auf die Bühne warfen und bedankte sich dafür auf Deutsch.
Viele Fans haben der Musikerin auch Süßigkeiten mitgebracht, die sie freudestrahlend entgegennahm. Eine Schachtel Pralinen machte sie kurzerhand auf der Bühne auf, suchte sich „the crunchy one“ (die Knusprige) raus. „Nehmt niemals Süßigkeiten von Fremden an“, sagte sie noch, bevor sie die Praline in den Mund schob. Den Rest ließ sie dann an die Fans in der ersten Reihe verteilen.
Sie kletterte auch von der Bühne und gab Autogramme, entschuldigte sich beim wieder auf die Bühne klettern lachend für „viel Po in euren Gesichtern“. Ein Weltstar zum Anfassen eben. Kein Wunder, dass so viele immer wieder die Konzerte der 44-Jährigen besuchen.