Nach Rahmede-SprengungBald ist nächste NRW-Talbrücke an A45 fällig

Sprengung der Talbrücke Rahmede am 7. Mai 2023. Der Sprengstoff in den Brückenpfeilern explodiert, danach sinkt die Talbrücke wie geplant zu Boden.

Ein ähnliches Schicksal wie der Talbrücke Rahmede steht einer weiteren in unmittelbarer Nähe kurz bevor.

Nachdem die Rahmede-Brücke an der Autobahn 45 in Lüdenscheid am Sonntag zu Fall gebracht wurde, soll am 28. Mai ganz in der Nähe die Sterbecke-Talbrücke folgen.

Nach der Sprengung ist vor der Sprengung: Nachdem am Sonntag (7. Mai 2023) die Rahmede-Brücke an der A45 in Lüdenscheid gesprengt wurde, soll schon bald in unmittelbarer Nähe die nächste Sprengung folgen.

Eine Sprecherin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH des Bundes bestätigte am Montag (8. Mai 2023), dass die Sterbecke-Brücke am 28. Mai zu Fall gebracht wird. Die Brücke ist etwa zwei Kilometer vom Rahmede-Standort entfernt und muss ebenfalls ersetzt werden. Sterbecke ist aber „nur“ 45 Meter hoch und führt über ein unbewohntes Waldareal. Hier soll auch lediglich ein Teilbauwerk gesprengt werden.

Aufräumarbeiten nach Sprengung der Rahmede-Brücke laufen

Derweil laufen die AUfräumarbeiten an der Rahmede-Brücke. Es müssten 17.000 Tonnen Bauschutt sowie tonnenweise Reste der zehn Brückenpfeiler abtransportiert werden, schilderte die Sprecherin. Zudem seien die gut 100.000 Kubikmeter Erdmassen wieder wegzuschaffen, die in Tausenden Lkw-Ladungen eigens für ein gewaltiges Fallbett herbeigeschafft worden waren.

Das bis zu 70 Meter hohe und gut 450 Meter lange Bauwerk war am 2. Dezember 2021 wegen Einsturzgefahr gesperrt und am Sonntag aus diesem Grund gesprengt worden.

Sehen Sie hier Bilder von der Rahmede-Sprengung:

Eine zentrale Nord-Süd-Achse an der A45 zwischen Dortmund und Frankfurt ist schon seit 17 Monaten unterbrochen – und wird es voraussichtlich auch noch mehrere Jahre lang bis zu einem vollendeten Neubau bleiben. Für Lüdenscheid und die angrenzende Region gehören Stauchaos, Lärmbelästigung, Abgase, gestörter Lieferverkehr und Umsatzeinbußen zu den drastischen Folgen.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat einen zügigen Neubau zugesagt. Planung und Umsetzung sollten in eine Hand gelegt werden. Welche Unternehmen den Zuschlag erhalten, werde bald entschieden. Die Autobahn-Sprecherin sagte, das Vergabeverfahren unter drei Bietern laufe. Von den Brückenresten sollen 90 Prozent recycelt werden. „Dafür sortieren die Bagger jetzt schon die Materialien.“ (dpa)