Panne bei den Abiturklausuren in NRW: Einige Prüfungen müssen wegen technischer Probleme verschoben werden.
Große Panne bei NRW-AbiprüfungenKlausuren für Mittwoch abgesagt – heftige Kritik
Die für Mittwoch geplanten Abiturklausuren in Nordrhein-Westfalen sind wegen massiver technischer Probleme kurzfristig auf Freitag verschoben worden. Das teilte NRW-Schulministerin Dorothee Feller am Dienstagabend (18. April 2023) mit.
„Die Störung und kurzfristige Verschiebung der Abiturklausuren ist außerordentlich ärgerlich“, erklärte die CDU-Politikerin. Die Abiturientinnen und Abiturienten hätten sich intensiv auf ihre Prüfungen vorbereitet. Die Störung habe aber den Download der Prüfungsaufgaben verhindert, so dass die Schulen die Aufgaben nicht rechtzeitig bekommen konnten.
Technische Panne: Abiturprüfungen in NRW müssen verschoben werden
Die Störung habe im Laufe des Dienstags nicht rechtzeitig behoben werden können, erklärte das Ministerium. Betroffen sind die Prüfungsfächer Biologie, Chemie, Ernährungslehre, Informatik, Physik und Technik.
Der landesweite Download für die Schulen war am Dienstag vom Ministerium um 12.00 Uhr geöffnet worden. Viele Schulen hätten die Klausuren aber nicht oder nur teilweise herunterladen können, teilte die Landesvorsitzende des Philologenverbandes NRW, Sabine Mistler, mit.
Viele Lehrkräfte hätten in den Schulen bis zum Abend auf den Download gewartet, bis dieser dann abgesagt worden sei. „Schüler und Lehrer sind zum Teil richtig sauer“, sagte Mistler. Es müsse nun sehr gründlich geprüft werden, woran es gelegen habe, denn am Mittwoch beginne bereits wieder der Download für die regulären Prüfungen am Donnerstag.
Schüler und Schülerinnen sauer über verschobene Prüfungen
„Wir erwarten vom Ministerium eine belastbare und schnelle Kommunikation, statt die Lehrkräfte bis weit nach 19 Uhr in den Schulen warten zu lassen“, erklärte ein Sprecher der Gewerkschaft GEW. Viele Lehrer seien verunsichert.
Das Ministerium werde die Störung gemeinsam mit dem externen Dienstleister „intensiv aufarbeiten“, versprach die Ministerin. Es gehe darum, „die notwendigen Konsequenzen zu ziehen, damit die Prüfungen an den Folgetagen störungsfrei durchgeführt werden können“.
Scharfe Kritik kam von der Opposition. Die Ministerin habe über die Verschiebung der Prüfung viel zu spät informiert, sagte die SPD-Abgeordnete Dilek Engin. „Das ist wirklich ein katastrophales Kommunikationsverhalten von Frau Feller. Ausbaden müssen es jetzt die Lehrkräfte und die Abiturienten, insbesondere die Schülerinnen und Schüler muslimischen Glaubens, die am Freitag das Zuckerfest feiern.“ Über die technischen Probleme hatten zuvor mehrere Medien berichtet. (dpa)