Drama in NRWAutos erschweren Feuerwehr-Einsatz – mit katastrophalen Folgen

In Viersen ist es am 12. November 2022 zu einem Brand in der Altstadt gekommen, bei dem allem Anschein nach ein Mann zu Tode kam.

In Viersen ist es am 12. November 2022 zu einem Brand in der Altstadt gekommen, bei dem allem Anschein nach ein Mann zu Tode kam.

„Auf der Klosterstraße brennt ein Haus – und da sind noch Menschen drin!“ Dieser Notruf bei der Viersener Feuerwehr sorgte am Samstag für Alarmstimmung.

von Michael Kerst  (mik)

Die Klosterstraße ist eine sehr schmale und verwinkelte Straße in der Viersener Altstadt, eine Straße, in der die schweren Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr nur wenig Platz finden.

Nach dem Notruf, der gegen 19.30 Uhr am Samstagabend (12. November 2022) einging, fanden die Feuerwehrleute ein Haus vor, in dessen Erdgeschoss bereits Feuerschein zu sehen war.

Viersen: Vermisste Person leblos aufgefunden

„Sofort wurde ein Trupp unter Atemschutz zur Menschenrettung in die Brandwohnung geschickt“, berichtet die Feuerwehr auf ihrer „Facebook“-Seite. „Eine vermisste Person wurde kurze Zeit später leblos aufgefunden. Leider kam für die Person jede Hilfe zu spät.“

Noch bestand die Befürchtung, dass sich weitere Menschen in dem Wohnhaus befinden könnten. Mit der Drehleiter kontrollierten die Retter fieberhaft die Wohnung in der ersten Etage – und konnten zumindest hier Entwarnung geben: „Es stellte sich heraus, dass keine weiteren Menschen im Gebäude waren“, so ein Feuerwehrsprecher.

Der Einsatz stellte die Rettungskräfte vor ganz besondere Herausforderungen: Die Straße ist nicht nur extrem schmal. „Auf einer Seite parken Autos“, beschreibt ein Sprecher die Szenerie. „Als Folge davon mussten die Einsatzfahrzeuge zum Teil auf den Gehweg ausweichen.“

Insgesamt waren 45 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort. Zwei Trupps bekämpften den Brand – darunter einer unter Atemschutz. Ein weiterer Trupp überprüfte die Wohnung im Obergeschoss. Durch die starke Rauchentwicklung waren umfangreiche Lüftungsmaßnahmen erforderlich.

Außerdem prüfte die Feuerwehr die Wohnungen im Gebäude auf erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Werte. „Die Brandwohnung ist vorerst unbewohnbar. Die zweite Wohnung war von den Folgen des Feuers nicht betroffen und kann weiter genutzt werden“, so der Sprecher.

Noch völlig unklar ist, wie es zu dem tödlichen Feuer kommen konnte. Hierzu haben jetzt Expertinnen und Experten der Viersener Polizei die Ermittlungen übernommen. Genauere Details zur Person des Todesopfers gaben Feuerwehr und Polizei zunächst noch nicht heraus.