Erstaunen an NRW-Flughafen„Blinder Passagier“ an Bord von Afrika-Flug entdeckt

Eine Schildkröte sitzt in einem Behältnis mit Salatblättern.

Diese kleine Schildkröte ist am Donnerstag (29. Dezember 2022) als blinder Passagier von Marrakesch nach Deutschland eingereist. Der Flieger landete am Flughafen Weeze.

Als ihnen ein „blinder Passagier“ übergeben wurde, staunten Einsatzkräfte des Zolls am Flughafen Weeze nicht schlecht.

Ein „blinder Passagier“ hat sich an Bord eines Fliegers mit Ziel-Flughafen Weeze befunden. Der kroch plötzlich im Fahrgastraum unter den Sitzen herum.

Dabei handelte es sich um eine kleine Schildkröte, wie das Hauptzollamt Duisburg am Montag (2. Januar 2023) berichtet. Das Flugzeug sei aus Marrakesch (Marokko) gekommen.

Zoll Duisburg: Schildkröte als „blinder Passagier“ in Weeze gelandet

Zoll-Mitarbeitende am Weezer Flughafen wurde am Donnerstag (29. Dezember 2022) darüber informiert, dass eine Schildkröte aus Nordafrika nach Deutschland eingereist ist. Das Tier war scheinbar herrenlos und wurde nach der Landung an die Zöllnerinnen und Zöllner übergeben.

Nach der Erstversorgung kam die kleine Schildkröte in den TerraZoo, ein Reptilienhaus im nahen Rheinberg. Dort wurde sie als Maurische Landschildkröte (lateinischer Name „Testudo graeca“) bestimmt.

Schildkröte in Flieger aus Marrakesch ist arten geschützt

„Die Maurische Landschildkröte ist eine Tierart, die nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt ist“, erklärt eine Sprecherin des Duisburger Hauptzollamtes. Die Ein- und Ausfuhr könne aufgrund der Bedrohung ihrer Population nur mit artenschutzrechtlichen Dokumenten erfolgen.

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Vermutlich habe es diese Bescheinigung nicht gegeben, so die Zollsprecherin, da man eine Besitzerin oder einen Besitzer unter den Passagierinnen und Passagieren nicht habe ermitteln können. Bei der Mitnahme von geschützten Tieren, Pflanzen oder daraus hergestellten Gegenständen drohe nicht nur die Beschlagnahme, sondern auch die Verhängung einer Geldstrafe.

„Der kleinen Schildkröte geht es soweit gut, sie ist wohlauf“, erzählt die Sprecherin des Hauptzollamtes. Sie hat am Montag noch mit den Verantwortlichen des TerraZoos gesprochen und sich nach dem „blinden Passagier“ erkundigt. (iri)