In einem ICE von Köln nach Berlin ertönte am Montag gleich dreimal der Rauchmelder. Das Schlimme: Es war jeweils kein Fehlalarm.
Feuer in NRW-ZugRauchmelder in ICE ertönt gleich dreimal – Zugpersonal verhindert Schlimmeres
Kurz bevor der ICE653 von Köln nach Berlin am Montagabend (16. Mai) im Hagener Bahnhof einfuhr, schrillte plötzlich die Brandmeldeanlage im letzten Wagen des Zugs.
Das Zugpersonal habe dort zwei brennende Abfalleimer in den Toiletten entdeckt und erfolgreich gelöscht, wie die NRW-Bundespolizei berichtet. Doch kurz vor Bielefeld mussten sie schon wieder zur Tat schreiten.
In einem anderen Wagen war eine Toilettenpapierrolle in Brand gesteckt worden. Den Bundespolizeikräften, die beim nächsten Halt in den Zug einstieg, sei darüber hinaus noch ein dritter Brand in einem Sanitärraum aufgefallen, den sie ebenfalls umgehend löschten.
Brandstiftung in Kölner ICE: Bundespolizei verhindert Desaster
Das schnelle Eingreifen des Zugpersonals und der Beamtinnen und Beamten hat einen bösen Ausgang der Situation verhindert – schließlich kamen die 210 Passagiere ebenso wenig zu Schaden wie der Zug.
Einzig der hintere Wagen musste in Bielefeld wegen des starken Brandgeruchs abgekoppelt werden, sodass sich die Reisenden in den vorderen Abteilen knubbeln mussten.
Obwohl die Beweislage wegen fehlender Zeugenaussagen recht dünn ist, hat die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlicher Brandstiftung eingeleitet und bittet nach Hinweisen zu Tatverdächtigen. (str)