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Konzerte auf NRW-Insel verbotenErfolg für Naturschützer – jetzt tritt Rocklegende in Köln auf

Die Insel Grafenwerth, im Hintergrund ein Teil des Siebengebirges.

Die Rheininsel Grafenwerth gehört zu Bad Honnef (Rhein-Sieg-Kreis). Hier sollten am Pfingstwochenende (4. bis 6. Juni 2022) drei Konzerte stattfinden.

Trauer bei den Konzertfans, Freude bei den Umweltschützern: Die Pfingst-Konzerte auf Grafenwerth dürfen nicht stattfinden. Jetzt rockt Patti Smith in Köln. 

Alle drei am Pfingstwochenende auf der Insel Grafenwerth bei Bad Honnef (Rhein-Sieg-Kreis) geplanten Konzerte dürfen nicht stattfinden: Das hat das Kölner Verwaltungsgericht entschieden. Daraufhin musste schnell gehandelt werden. Jetzt gibt es zumindest für die Konzerte am Sonntag (5.) und Montag (6. Juni 2022) eine Alternative. 

Der BUND hatte Mitte der Woche einen Eilantrag gestellt, um die Konzerte auf der Insel zum Schutze der Umwelt zu verhindern. Grafenwerth liegt in einem Landschaftsschutzgebiet.

Köln: Vorbereitungen für Konzerte auf Grafenwerth stoppen

Am Donnerstag hatte das Kölner Gericht mit einer Zwischenentscheidung angeordnet, sämtliche Vorbereitungen für die Konzerte einzustellen. Gegen den Beschluss konnten die Beteiligten Beschwerde einlegen, über die das Oberverwaltungsgericht Münster zu entscheiden hat. Doch die Zeit war zu knapp. 

„Der Aufbau der Bühne und der Veranstaltungstechnik hat nun anderthalb Tage stillstehen müssen. Auch im Falle eines positiven Bescheids des Oberverwaltungsgerichts Münster wird es uns zeitlich nicht mehr gelingen“, die Vorbereitungen für die Konzerte rechtzeitig abzuschließen, erklärte Veranstalter Ernst-Ludwig Hartz am Freitag. Die Konzerte auf der Insel Grafenwerth an Pfingsten würden daher leider nicht im geplanten Rahmen stattfinden. 

Statt Grafenwerth in Bad Honnef: Patti Smith tritt im Kölner Palladium auf

So musste das für Samstag geplante Konzert „Klassik auf der Insel“ mit dem Kölner Kammerorchester und Solist Colin Pütz aus produktionstechnischen Gründen ersatzlos ausfallen, der Abend mit „Andreas Vollenweider & Friends“ am Pfingstsonntag wird hingegen ins Brückenforum nach Bonn-Beuel verlegt. Und das Konzert von Rocklegende „Patti Smith and Band“ wird am Pfingstmontag im Palladium in Köln-Mülheim stattfinden. 

Das Kölner Verwaltungsgericht hatte seine Entscheidung im Wesentlichen damit begründet, dass es möglich sei, dass schon durch den weiteren Aufbau von Bühne & Co. Schutzgüter der Landschaftsschutzgebietsverordnung oder anderer naturschutzrechtlicher Regelungen irreversibel verletzt würden.

Der Zeitpunkt der Entscheidung erst kurz vor dem ersten Konzert sei allein auf das Verhalten des Rhein-Sieg-Kreises, des Veranstalters und der Stadt Bad Honnef zurückzuführen, so das Gericht in seiner Begründung am Donnerstag (2. Juni). Der Kreis habe erst am Montag (30. Mai 2022) die Erlaubnis für die Durchführung der Konzerte erteilt. Gegen diese Erlaubnis richtete sich der Eilantrag des BUND.

Grafenwerth: Erlaubnis erst zehn Tage vor erstem Konzert beantragt

Bis vor einer Woche seien sowohl der Rhein-Sieg-Kreis als auch die Stadt Bad Honnef davon ausgegangen, die Konzerte könnten ohne eine Erlaubnis stattfinden, heißt es weiter. Diese Einschätzung sei jedoch offensichtlich rechtswidrig gewesen und stehe auch nicht im Einklang mit der Verwaltungspraxis der vergangenen Jahre. 

Der Veranstalter habe diese Situation befördert, indem er die notwendige Erlaubnis erst am 25. Mai 2022 beantragt habe, so das Gericht in seiner Begründung. Dass er eine solche Erlaubnis brauche, sei ihm aber unter anderem von einem Konzert im Jahr 2019 bekannt. Das Verwaltungsgericht Köln hatte bereits am 24. Mai einem Eilantrag des BUND wegen der geplanten Konzertveranstaltungen auf Grafenwerth stattgegeben. (iri)