Die Gewalt gegen Mitarbeiter der Ordnungsämter in NRW hat stark zugenommen. Die Attacken haben sich fast vervierfacht. Was sind die Gründe?
Schlimme Zahlen aus NRWGewalt gegen Ordnungsamt-Mitarbeiter wächst – Land hat Erklärung
Düsseldorf. In der Corona-Pandemie hat sich die Zahl von Gewalttaten gegen Mitarbeiter der kommunalen Ordnungsämter fast vervierfacht. Während im vergangenen Jahr 1967 Attacken registriert wurden, waren es im Jahr zuvor nur 516, sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums am Montag (9. August) der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die „Welt“ über die Zahlen berichtet.
NRW: Kontrollen der Corona-Schutzmaßnahmen Grund für Anstieg
Nach internen Auswertungen sind Kontrollen der Corona-Schutzmaßnahmen der Grund für den deutlichen Anstieg in NRW. Bei Angriffen auf Polizisten ist die Zahl laut Lagebild des Landeskriminalamtes leicht rückläufig.
So wurden im vergangenen Jahr 18 140 Polizisten (minus 2,16 Prozent) Opfer von Gewalt, 20 Prozent von ihnen wurden dabei verletzt. Im Jahr 2019 lag die Zahl der Gewalttaten gegen Polizeibeamte noch um 401 Fälle höher.
Corona: Wegfall von Großveranstaltungen könnte Statistik verzerren
Die Polizei in NRW geht aber davon aus, dass der Wegfall von Großveranstaltungen während der Corona-Pandemie die Statistik verzerrt. 2018 lag die Zahl der registrierten Angriffe noch bei 18 873. (dpa/cw)