Auf einem Feldweg in Kerpen bei Köln wird oft Hundekot liegen gelassen. Ein Unbekannter geht dagegen jetzt mit einer ungewöhnlichen Protestaktion vor.
NRWMerkwürdige Hundekot-Aktion sorgt für Wirbel – saftiges Bußgeld droht
Hundekot auf Gehwegen – leider nichts Besonderes. In Kerpen, auf den Feldwegen in der Nähe der Martinusschule, ist das anders. Dort liegt so viel Hundekot, dass ein Unbekannter jetzt zu einer besonders ungewöhnlichen Maßnahme gegriffen hat.
Vorsicht, im nachfolgenden Artikel befindet sich ein Foto mit Hundekot.
Der Unbekannte besprühte sämtliche Kothaufen mit roter Farbe, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Nun kann man sein „Kunstwerk“ auf den Feldwegen betrachten.
Kerpen: Unbekannter besprüht Hundehaufen auf Feldweg mit roter Farbe
Claudia Schüler-Neubüser ist selbst Hundehalterin und auch auf diesen Feldwegen unterwegs. Sie findet die Aktion gut, erklärt sie auf Anfrage von EXPRESS.de. Nachdem sie die roten Markierungen entdeckt hatte, stellte sie Fotos davon in eine Kerpener Facebook-Gruppe, um den Sprüher zu finden. Das hat für Wirbel gesorgt.
„Die ganz schlauen, sammeln brav den Kot auf, und lassen den Beutel dann im nächsten Gulli verschwinden“, schrieb ein Nutzer unter den Beitrag. „Ich finde die Aktion spitze. Ist echt superekelhaft inzwischen. Und am besten wäre es, wenn diese Häufchen danach dem jeweiligen Hundehalter auch direkt vor die Tür gelegt werden“, schreibt eine weitere aufgebrachte Nutzerin. Die Aktion schafft also definitiv Aufmerksamkeit.
Bis zu 250 Euro Strafe, wenn Hundekot nicht weggeräumt wird
Die Stadt Kerpen erklärte gegenüber dem WDR, man habe die Kontrollen in diesem Bereich bereits verstärkt. Man müsse bis zu 250 Euro Strafe zahlen, wenn man beim Liegen lassen der Hundehaufen erwischt wird. „Werden diese im Beutel unrechtmäßig in Anlagen entsorgt, ist ein Bußgeld zwischen 300 bis 750 Euro vorgesehen“, sagte ein Sprecher.
Um gegen die große Anzahl an umherliegenden Hundehaufen vorzugehen, schlägt Schüler-Neubüser Tütenspender unter ihrem Facebook-Beitrag vor. Ausreichend Mülleimer gebe es dort schon, doch die hätten bisher auch nicht geholfen. „Die Hinterlassenschaften meiner Hündin Cookie entsorge ich immer so wie es sich gehört“, erklärt sie gegenüber EXPRESS.de.
Dem unbekannten Sprüher könnte jetzt sogar noch eine Strafe drohen, wenn er oder sie ermittelt wird. Die Stadt Kerpen prüft derzeit, ob die Wege Schäden durch die rote Farbe genommen haben. (fit)