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Kurz vor JahreswechselKreis in NRW mit neuem Zungenbrecher-Namen – Grund leuchtet ein

Ein Strassenschild mit dem Landeswappen steht an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vor der Kulisse des Drachenfelses.

Ein Kreis in Nordrhein-Westfalen hat hat eine Neubenennung beschlossen - und legt die Gründe dafür offen. Das Symbolfoto zeigt ein NRW-Schild vor der Kulisse von Siebengebirge und Drachenfels.

Der Kreis Düren hat noch im „alten“ Jahr 2021 einen neuen Namen beschlossen. Und der ist leicht zungenbrecherisch.

von Stefanie Monien  (smo)

Düren. Der alte war aber doch noch gut ... Der Kreis Düren hat sich knapp 50 Jahre nach seiner Gründung beschlossen, sich den – mit Verlaub etwas sperrigen – Namen „Rur-Kreis Düren-Jülich“ zu geben. Der Namensänderung muss noch das Kommunalministerium zustimmen, damit sie gültig wird. Der Kreis hat 265.000 Einwohner.

Aber warum? „Kreis Düren“ ist doch kurz, griffig und einprägsam. Ingo Latotzki, Leiter der Pressestelle beim (damals noch) Kreis Düren hatte EXPRESS.de bereits Ende November die angestrebte Namensänderung, die zu diesem Zeitpunkt noch die „Okays“ von Kreistag und Bezirksregierung benötigte, unter anderem mit Strukturwandel und Tourismus.

Kreis Düren in NRW beschließt, sich „Rur-Kreis Düren-Jülich“ zu nennen

„Es soll der gesamte Kreis abgebildet werden“, so Latotzki im Gespräch mit EXPRESS.de. „Jülich ist die zweitgrößte Stadt im Kreis, die Rur ist als Fluss das verbindende Element unseres Kreises und dank des RurUfer-Radweges zudem ein wichtiger Tourismus-Faktor.“

Bis 1972 hatte es sowohl den Kreis Düren als auch den Kreis Jülich gegeben. Bei der Gebiets- oder Kommunalreform vor fast 50 Jahren wurde der Kreis Jülich aufgelöst und fiel beim neuen „Kreis-Namen“ glatt unter den Tisch.

Mit dem neuen Namen „Rurkreis Düren-Jülich“ soll die Identifikation der Bewohner von Jülich für den Kreis wieder gestärkt, das Selbstbewusstsein Jülichs gehoben werden. „Es gibt dort das Forschungszentrum Jülich, weltweit führend in der Wasserstoff-Technik“, sagt Latotzki. Das schmückt doch!

Auch das Thema Strukturwandel habe Einfluss auf den „Neu-Namen“ des Kreises. So sollen in den kommenden Jahren rund 30.000 neue Einwohner in den „Rur-Kreis Düren-Jülich“ ziehen, dazu sollen neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Kreis Düren: Neuer Name bringt neue Kosten

Und weil der „Kreis Düren“ die Umbenennung in „Rur-Kreis Düren-Jülich“ beschlossen hat, kommen nun Kosten auf. Für Briefbögen, Ortsschilder, et cetera. „Wir werden natürlich nicht gleich alle Schilder, auf denen unter dem Ortsnamen jetzt noch ‚Kreis Düren‘ steht, neu anfertigen lassen“, sagt Ingo Latotzki.

Man könne den alten Schriftzug erstmal mit dem neuen Namen überkleben („man erkennt keinen Unterschied“). Summa summarum werde derzeit mit Kosten von 25.000 bis 30.000 Euro gerechnet. Und mit vielen neuen Buchstaben im Namenszug mehr ... (smo)