NRWFeuerball schießt aus Lagerhalle – Einsatzkräfte mit Verbrennungen in Klinik geflogen

Feuerwehrleute rennen vor einer Flammenwand weg.

Bei einem Brand in einer Lagerhalle in Goch am Freitag (12. August 2022) ist es zu einer Rauchgasdurchzündung gekommen. Zwei Feuerwehrleute wurden schwer verletzt.

Bei einem Einsatz in Goch sind zwei Feuerwehrmänner schwer verletzt worden. In einer brennenden Halle war es zu einem sogenannten „Rollover“ gekommen.

Es sind heftige Bilder: Bei einem Feuer in einer Gärtnerei-Halle in Goch ist es zu einer Rauchgasdurchzündung („Rollover“) gekommen. Heiße Pyrolysegase, die Hauptbestandteil des Rauchgases sind, hatten sich durch die enorme Hitzeentwicklung schlagartig entzündet. Bei einem „Rollover“ rollt anschließend eine Flammenwand die Zimmerdecke entlang.

Die Flammen schossen dann regelrecht in einem Feuerball aus der Lagerhalle ins Freie. Die Druckwelle war so enorm, dass Menschen durch die Luft geschleudert wurden. Zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr Goch erlitten Verbrennungen und wurden mit Rettungshubschraubern in Spezialkliniken geflogen.

Ein Feuerball schießt aus einen Gebäude, vor dem ein Löschfahrzeug, ein Lkw sowie mehrere Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen.

Wie ein Feuerball schießen Flammen aus einer Lagerhalle einer Gärtnerei in Goch. Dort war es am Freitagnachmittag (12. August 2022) zu einem Brand gekommen.

Zwei Feuerwehrleute bei Gärtnerei-Brand in Goch schwer verletzt

Der Brand war am Freitag (12. August) gegen 15.30 Uhr ausgebrochen. Das freistehende Gebäude der Gärtnerei liegt unmittelbar an der B67 und neben der Bahnstrecke des RE 10. Die Rauchgasdurchzündung ereignete sich unmittelbar nach Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte.

Die Halle brannte lichterloh. Über der Stadt stand eine schwarze Rauchwolke. Die Feuerwehr forderte die Bevölkerung im betroffenen Bereich auf, Fenster und Türen zu schließen und in den Wohnungen zu bleiben. Auch die Warn-App Nina löste Alarm aus.

Die Löscharbeiten dauerten bis in den späten Abend, Aufräumarbeiten liefen bis in die Nacht hinein. „In der Spitze waren 200 Kräfte im Einsatz“, erklärte Torsten Matenaers, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Goch. Die Halle sei akut einsturzgefährdet und dürfe nicht betreten werden.

Matenaers berichtete am späten Freitagabend: „Unseren beiden verletzten Kameraden geht es den Umständen entsprechend. Einer der beiden wird morgen voraussichtlich wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden können. Der zweite Kamerad hat ernstere Verletzungen erlitten und verbleibt stationär im Krankenhaus. Wir wünschen beiden von Herzen gute Besserung.“ (iri)