Richtig bitterNRW-Umfrage zeigt es deutlich: Hunderttausenden fehlt Geld für eines der wichtigsten Dinge

Eine Kassiererin gibt einer Kundin Geld an der Kasse eines Supermarktes.

Auch in Deutschland ist es bittere Realität, dass ein gesunder Lebensstil in der Regel ein gewisses Budget beansprucht. Nun zeigt eine Umfrage, dass sogar das Geld für das notwendigste fehlt.

Mindestens ein warmes Essen pro Tag ist wichtig für die Gesundheit. Viele Menschen in NRW können sich das aber nach eigenen Angaben nicht leisten.

Hunderttausenden Menschen in NRW fehlt nach eigener Einschätzung das Geld für eine tägliche vollwertige Mahlzeit. Das teilte das Statistische Landesamt IT.NRW am Montag (9. September) mit. Grundlage waren Zusatzfragen zum landesweiten Mikrozensus 2023. Für den Mikrozensus werden landes- und bundesweit ein Prozent der Bevölkerung meist online befragt.

Konkret sei gefragt worden, ob die Menschen sich alle zwei Tage eine vollwertige Mahlzeit leisten können, sagte eine IT-NRW-Sprecherin. Etwa jeder Sechste (15,9 Prozent) in NRW habe das verneint. Mit „vollwertig“ ist laut IT.NRW eine Mahlzeit mit Fleisch, Fisch oder vegetarischem Angebot und Beilagen gemeint.

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In der Befragung wurde laut der Sprecherin nicht zwischen selbst gekochtem und Restaurant-Essen unterschieden. Da Restaurant-Essen aber in der Regel deutlich teurer sei, beziehe sich die Aussage realistischerweise im Wesentlichen auf selbst gekochtes Essen.

Überdurchschnittlich stark betroffen sind laut der Statistik Alleinerziehende mit ihren Kindern (30,7 Prozent) und Arbeitslose, bei denen 43 Prozent der Befragten angaben, auf vollwertige Mahlzeiten verzichten zu müssen. Bei den Erwerbstätigen lag der Anteil bei 12,6 Prozent. (dpa)