In Köln und Düsseldorf sollen bald in mehreren öffentlichen Bereichen neue Regelungen zum Mitführen von Waffen gelten.
Köln und DüsseldorfLand NRW zieht nach brutalen Vorfällen die Reißleine an den Party-Hotspots
In Köln und Düsseldorf sollen ab dem 21. Dezember neue Regeln gelten. Die Ausgehviertel in den Städten werden zu Waffenverbotszonen. Das hat die Landesregierung am Dienstag (7. Dezember) beschlossen. Bei Verstößen drohen bis zu 10.000 Euro Bußgeld. Betroffen seien die Düsseldorfer Altstadt, die Kölner Ringe und die Zülpicher Straße in Köln.
Dies seien Orten und Plätze, an denen viel Alkohol konsumiert werde und an denen es immer wieder zu Straftaten komme, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). In den vergangenen Monaten hätten sich dort schwere Messerattacken ereignet.
NRW: Land erlässt Waffenverbot für Ausgehviertel in Köln und Düssedorf
Die Waffenverbotszonen werden ab dem 21. Dezember nur an Wochenenden sowie vor und an Feiertagen gelten und nur in den Abend- und Nachtstunden. Dann ist das Mitführen von Messern mit einer feststehenden oder feststellbaren Klinge von mehr als vier Zentimetern Länge sowie von Pistolen und Elektroschockern verboten, wie Reul sagte.
Die Zonen würden mit Schildern gekennzeichnet. Von dem Verbot ausgenommen seien Anwohner, Beschäftigte der Gastronomie und Handwerker. „Zum Feiern braucht man keine Messer und keine Waffen“, sagte Reul der „Deutschen Presse-Agentur“. Er erhoffe sich eine beruhigende Wirkung in diesen „Hotspots“.
Durch die Verbotszonen könne die Polizei anlassunabhängig kontrollieren und so präventiv eingreifen. „Die Polizei wird nicht jeden kontrollieren, aber sie kann“, sagte Reul. Er sei überzeugt, dass dies eine abschreckende Wirkung haben werde, auch wenn die Waffenverbotszonen kein Allheilmittel seien. So habe die Bundespolizei mit ihren Waffenverbotszonen an Bahnhöfen gute Erfahrungen gemacht. (dpa)