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NRW-Wahl 2022FDP-Minister zeigt sich als schlechter Verlierer und teilt weiter aus: „nicht fair“

Nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2022 hat sich FDP-Spitzenkandidat Joachim Stamp zur Niederlage geäußert – und einen Schuldigen gefunden.

Die FDP hat bei der Wahl in Nordrhein-Westfalen eine derbe Schlappe hinnehmen müssen. Die FDP stürzte um 6,7 Punkte auf 5,9 Prozent ab.

FDP-Bundeschef Christian Lindner (43) sprach bereits von einer „desaströse Niederlage“. Auch der FDP-Spitzenkandidat Joachim Stamp (51) hat sich nun zur Wahl-Pleite geäußert.

Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2022: Joachim Stamp spricht im WDR

Am Montag (16. Mai 2022) versuchte Stamp im WDR-Radio die Niederlage zu erklären – zeigte sich dabei allerdings als schlechter Verlierer. Denn im Prinzip gab er der CDU die Schuld. Hendrik Wüst habe Errungenschaften der FDP im Wahlkampf für sich vereinnahmt. Das sei „nicht fair“ gewesen, so Joachim Stamp auf WDR 5.

Der FDP-Politiker äußerte sich mit deutlichen Worten: „Wir haben uns im Wahlkampf zu sehr auf eine kameradschaftliche Zusammenarbeit verlassen. Da sind wir jetzt bitter für bestraft worden.“

Joachim Stamp verliert bei NRW-Wahl 2022 seinen eigenen Kreis

Ob die CDU wirklich mitverantwortlich ist für das schlechte Abschneiden der FDP, muss jetzt parteiintern aufgearbeitet werden. Fakt ist aber: Stamp hat auch in seinem Wahlkreis in Bonn deutlich Stimmen eingebüßt.

Nach Auszählung aller Wahlbezirke erhielt der Familienminister und stellvertretende Ministerpräsident 8,9 Prozent der Erststimmen, wie der Landeswahlleiter am Sonntagabend (15. Mai 2022) mitteilte. 2017 hatte Stamps Ergebnis noch bei 14,3 Prozent gelegen.

FDP-Spitzenkandidat Joachim Stamp rechnet fest mit Schwarz-Grün

Obwohl nach der NRW-Landtagswahl eine Ampel-Koalition rechnerisch möglich ist, geht der FDP-Spitzenkandidat Joachim Stamp fest von einer Koalition aus CDU und Grünen aus.

Auf die Frage nach den Chancen einer Koalition aus SPD, Grünen und FDP sagte Stamp gegenüber WDR 5: „Die Frage stellt sich nicht, es wird jetzt Schwarz-Grün.“

Die CDU werde „für den Ministerpräsidentenposten im Zweifelsfall sämtliche Inhalte preisgeben“, teilte der Liberale weiter gegen die CDU aus. Es brächte zwar nie etwas, eine Zusammenarbeit grundsätzlich auszuschließen. Eine Ampel stehe aber nicht zur Debatte, „weil es sowieso Schwarz-Grün geben wird“. (mt/dpa)