BergheimRehkitz im Tierheim abgegeben: Finder begingen tragischen Fehler
Bergheim. Im Bergheimer Tierheim wurde am Montagmorgen (28. Juni) ein kleines Rehkitz abgegeben. Die Tierschützer standen jedoch vor einem großen Problem, denn die Finder hatten einen folgenschweren Fehler gemacht.
„Die Finder haben es leider angefasst – etwas, was man niemals tun sollte“, sagt Tierheimsprecherin Sylvia Hemmerling eindringlich. Denn: Wenn fremder Geruch an ihnen hafte, würden die Mütter ihre Jungen in der Regel verstoßen und diese müssten elendig verhungern, erklärt Hemmerling.
Nun war guter Rat teuer. Die Mitarbeiter des Bergheimer Tierheims telefonierten etliche Wildtierstationen ab. Hilfe gab es schließlich von der Wildtierpflegestation Koblenz e. V.
Tierheim Bergheim: Rehkitz wird seine Mutter nie wieder sehen
Am Montagmittag vermeldete Sylvia Hemmerling: „Ein Kollege sitzt bereits mit dem Kitz im Auto und wird das Tier nun dorthin bringen. Einen halben Arbeitstag wird ihn die Aktion kosten – und das Kitz wird seine Mama leider nie wieder sehen.“
Ihr wichtiger Appell: „Fast jeder Mensch hat heutzutage ein internetfähiges Handy. Bitte schauen Sie doch, wenn Sie im Umgang mit einem gefundenen Wildtier unsicher sind, ob Sie dort einen Rat oder Hilfe finden. Oder versuchen Sie, telefonisch Hilfe zu bekommen, bevor Sie das Tier aus seiner natürlichen Umgebung entfernen.“
Gleiches gelte für viele Jungvögel, erklärt die Tierheimsprecherin: „Viele lernen gerade fliegen und werden von ihren Eltern versorgt – und möchten auf keinen Fall ins Tierheim gebracht werden.“