Geocaching macht Spaß und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Im Rhein-Sieg-Kreis ufert die sogenannte GPS-Schnitzeljagd aber offenbar derart aus, dass sich die Kreisverwaltung am Mittwoch (25. Januar 2023) an die Öffentlichkeit gewandt hat.

Geocaching: bitte nicht im Naturschutzgebiet, so der Appell. „Leider wird die Schatzsuche der Natur im Rhein-Sieg-Kreis zunehmend zum Verhängnis“, erklärt ein Kreissprecher. Beim Geocaching werden versteckte „Schätze“ anhand von geografischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und können anschließend mithilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden.

Rhein-Sieg-Kreis: Vermehrt illegale Pfade in Naturschutzgebieten

In den vergangenen Wochen waren dem Ordnungsaußendienst des Rhein-Sieg-Kreises vermehrt illegale Pfade in den Naturschutzgebieten aufgefallen, die scheinbar ins Nichts führten.

Nachdem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich zunächst wunderten, was die Bürgerinnen und Bürger dort hinzieht, konnten sie das Rätsel schließlich lösen: Auf der Suche nach den versteckten „Schätzen“ sind einige Geocacherinnen und Geocacher – vermutlich unwissentlich – abseits der erlaubten Wege unterwegs.

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„In der Wahner Heide werden die Schätze teilweise sogar vergraben. Das ist lebensgefährlich, da sich dort an einigen Stellen noch alte Munition befindet“, warnt der Kreissprecher.

Der Rhein-Sieg-Kreis wolle kein Spielverderber sein, sagt er: „Dennoch müssen die Regeln, die in unseren Naturschutzgebieten gelten, auch beim Geocaching eingehalten werden.“ Zum Schutz der Natur dürften nur offizielle Wege genutzt und keine Pflanzen beschädigt oder gar ausgerissen werden. Dass Tiere weder verängstigt noch verletzt oder gar getötet werden dürfen, solle auch außerhalb Naturschutzgebieten selbstverständlich sein, so der Kreissprecher. (iri)