Schnee-Chaos in NRWUnfälle und glatte Straßen – eine Stadt besonders betroffen
Essen/Düsseldorf – Winterwetter in NRW: Schnee hat in vielen Städten des Landes für glatte Straßen und Unfälle gesorgt. Den stärksten Niederschlag im Bundesland meldete der Wetterdienst dabei in Essen – mit einer Schneedecke von 17 Zentimetern in der Spitze.
- Schneefall in der Nacht zum Sonntag in NRW
- Bis zu 17 Zentimeter Neuschnee legen NRW lahm
- In Essen hat es besonders stark geschneit - zahlreiche Unfälle und glatte Straßen
Schnee in NRW sorgt für umgekippte Bäume und Unfälle
Schneefall hat in der Nacht zu Sonntag, 24. Januar 2021, in vielen nordrhein-westfälischen Städten für glatte Straßen, umgekippte Bäume und Unfälle gesorgt.
In zahlreichen Fällen kamen Fahrzeuge von der Spur ab und rutschten etwa gegen eine Leitplanke oder Straßenschilder, wie mehrere Polizeileitstellen am Sonntagmorgen mitteilten. In Olsberg im Sauerland verletzte sich beispielsweise eine 31 Jahre alte Fahrerin leicht, nachdem sie in einer Rechtskurve die Kontrolle über ihr Auto verloren hatte.
Probleme gibt es auch bei Wuppertal: Die A46 ist ist zwischen Sonnborner Kreuz und Haan-Ost in beiden Richtungen gesperrt. Dort prüft die Feuerwehr die Standfestigkeit der Bäume (siehe Bild oben).
Schnee-Unfälle in NRW: Räumungsfahrzeuge von der Straße abgekommen
Der Märkische Kreis meldete am Sonntagmorgen vier Schnee-Unfälle – in zwei Fällen (in Altena und Iserlohn) waren Räumfahrzeuge von der glatten Straße abgekommen und in einen Graben gerutscht. Die Fahrer im Alter von 73 und 21 Jahren wurden dabei leicht verletzt.
In Essen verzeichnete die Polizei 23 Einsätze wegen des Wetters. Im gesamten Stadtgebiet müssten sich Autofahrer deshalb auf gesperrte Straßen einstellen. Auf der A61 am Autobahnkreuz Kerpen bei Köln sorgte am Sonntagmorgen ein querstehender Lkw mit Sommerreifen für Ärger: Beamte sperrten die Verbindung zur A4 in Richtung Köln ab. Doch das ist noch nicht alles: Der Flughafen Köln/Bonn musste seinen Betrieb unterbrechen.
Laut Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hatte es in der Nacht zu Sonntag landesweit geschneit. In der Spitze wurde eine 17 Zentimeter hohe Schneedecke in Essen gemeldet, in Wuppertal lagen zwischen 10 und 15 Zentimeter Schnee.
Schnee in NRW: Feuerwehr muss umgestürzte Bäume beseitigen
Am Sonntagmorgen wurde die Freiwillige Feuerwehr Breckerfeld zu einem Einsatz im Hamperbach alarmiert. Dort war ein Baum auf die Straße gestürzt. Die Anfahrt der Einsatzkräfte der Löschgruppe Zurstraße wurde schon durch einen Baum auf der Straße verhindert. Zunächst wurde dieser Baum mit einer Säge zerkleinert und von der Straße entfernt. Anschließend wurde auch der gemeldete Baum zerkleinert und die Fahrbahn wieder gereinigt.
Auch die Freiwillige Feuerwehr Herzogenrath musste einen Baum beseitigen, der unter der Last des Schnees eingeknickt war und auf zwei Autos gestürzt war.
Die Stadt Bonn warnte am Sonntagvormittag zudem über die NINA-App vor „unvorhersehbaren Astbrüchen und umstürzenden Bäumen“. Es wurde empfohlen, den Aufenthalt in Wäldern zu vermeiden und bei Spaziergängen besonders vorsichtig zu sein.
Bleibt der Schnee in NRW? So wird das Wetter in den nächsten Tagen
Wie der Deutsche Wetterdienst mitteilt, bleibt es am Sonntagmittag und -nachmittag in NRW bewölkt, teilweise ist kräftiger Schneefall möglich. Vom Rheinland her lockert die Bewölkung auf, es gibt einzelne Schauer. Vorsicht, es besteht Glätte-Gefahr! Die Höchsttemperaturen liege bei zwei bis fünf Grad, in den Hochlagen um minus zwei Grad.
In der Nacht zum Montag, 25. Januar 2021, bleibt es bewölkt. Vereinzelt, besonders im Südwesten des Landes, kann es weiter schneien. Verbreitet herrscht Glättegefahr durch überfrierende Nässe oder örtlich durch Schneefall. Die Tiefsttemperaturen liegen bei null bis minus vier Grad, in den höheren Lagen bei minus sechs Grad.
Die neue Woche startet bewölkt aber meist niederschlagsfrei, nur vereinzelt gibt es Schneeregen-, Schnee- oder Graupelschauer. Am Nachmittag zeigt sich sogar zeitweise die Sonne. Die Tageshöchsttemperatur liegt zwischen ein und vier Grad, im höheren Bergland gibt es leichten Dauerfrost.
In der Nacht zum Dienstag sind einzelne Schneeschauer drin, die Temperaturen sinken auf minus zwei bis minus vier Grad, im Bergland bei auf knackig kalte minus acht Grad. Achtung, es wird glatt! (mie/dpa)