„Seht euch bitte diese tolle Hinterlassenschaft an“, schreibt das Tierärzteteam in Neuss-Süd am Mittwoch (30. November 2022) auf seiner Facebookseite. Dazu halten Tierarzt Mark Krause und Tierärztin Nadine Danowski stolz ein rosafarbenes Katzenklo in die Kamera – beide freuen sich, als hätte ihr eigenen Nachwuchs gerade sein erstes Häufchen gemacht.

„Sorry, aber das mussten wir mit euch teilen“, so das sympathische Team weiter. Die ganze Praxis hatte einen Freudentanz aufgeführt. Denn in dem Katzenklo ist das Häufchen eines ganz besonderen Sorgenkindes.

Tierärzteteam Neuss-Süd kämpft um Leben von Fräulein Firlefanz

Fräulein Firlefanz, die kleine Katze aus dem Tierheim Bergheim, hat schon einen langen Leidensweg hinter sich. Sie hat eine angeborene Fehlbildung des Enddarms, was selten ist, und musste bereits eine sehr schwere Operation überstehen. Ein Auf und Ab – das Tierärzte-Team kämpfte Tag und Nacht um das Leben des süßen Fräuleins.

Inzwischen scheint die Katze, die zudem Opfer einer dilettantischen Zucht geworden ist, endlich wieder etwas Appetit zu haben. Am Dienstag schrieb das Tierärzteteam: „100 Gramm zugenommen. Es geht wieder ein bisschen aufwärts mit der Kleinen.“ Das Resultat landete dann ganz offensichtlich kurz darauf im Katzenklo.

Zahlreiche Katzenfreundinnen und -freunde nehmen Anteil am Schicksal von Fräulein Firlefanz. Die Katze wurde am 14. Oktober in einem erbärmlichen Zustand im Tierheim Bergheim abgegeben – angeblich als Fundtier. Sie hat keine Wimpern, Ohren und Schwanz sind verkrüppelt.

Wer hat mir das angetan?

Tierheim Bergheim: Bangen um „Fräulein Firlefanz“ – erste OP geschafft

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Seitdem wird Fräulein Firlefanz operiert, umsorgt, um es gebangt. Kein Wunder, dass das Häufchen im rosafarbenen Katzenklo einen kleinen Begeisterungssturm auslöste. Die Kommentare reichten von „Prima gemacht, Frl. Firlefanz“ bis zu „Juchuuu, das Würstchen des Glücks! Weiter so, tapferes kleines Mädchen“. Eine Frau erklärte: „DAS verstehen wirklich nur Fellnaseneltern.“

Fräulein Firlefanz: Sorgenkind aus NRW-Tierheim freut sich über Spende

Auf die Frage, was man der tapferen Samtpfote Gutes tun könnte, „antwortete“ Fräulein Firlefanz sogar selbst.

„Natürlich helfen mir und meinen Katzenkollegen und -kolleginnen eine kleine Spende für das Tierheim Bergheim. Wer aber kein Geld spenden möchte, kann uns auch ein kleines Paket schicken oder vorbeibringen“, verriet die kleine Kämpferin über ihren „Ghostwriter“.

Futter am liebsten von Gourmet oder Animonda, Katzenmilch, Thunfisch in Wasser ... Scheint tatsächlich wieder ordentlich Appetit zu haben, das Fräulein Firlefanz. (iri)