Die Beschäftigten im Einzelhandel und im Großhandel sind am Donnerstag (9. September) erneut zu Streiks aufgerufen worden.
Supermärkte, Kaufhäuser und Co.„Stinksauer“: Streiks im Einzelhandel in NRW
Düsseldorf. Im Tarifkonflikt beim Handel in Nordrhein-Westfalen hat die Gewerkschaft Verdi erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Am Donnerstag (9. September) sollen sowohl Beschäftigte des Einzelhandels als auch des Groß- und Außenhandels die Arbeit niederlegen.
Zu einer Kundgebung am Vormittag (11.00 Uhr) in Dortmund werde auch der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans als Redner erwartet, teilte die Gewerkschaft am Dienstag (7. September) mit. Verdi rechnet bei der Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug mit rund 2000 Teilnehmern.
Streiks im Einzelhandel in NRW: Beschäftigte „stinksauer“
„Die Beschäftigten beider Branchen sind stinksauer. Im Einzelhandel wurden die Verhandlungen in der letzten Woche beendet, weil die Arbeitgeber uns nur in Trippelschritten entgegengekommen sind. Im Groß- und Außenhandel gibt es seit Mai kein verbessertes Angebot und die zuletzt angesetzte Verhandlung vom 9. Juli hat die Arbeitgeberseite kurzfristig abgesagt“, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Silke Zimmer.
Die Gewerkschaft fordert in beiden Branchen 4,5 Prozent mehr Gehalt, Lohn und Ausbildungsvergütung sowie zusätzlich 45 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Im Einzelhandel fordert Verdi außerdem ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde. Der Handelsverband NRW hält die Forderung für überzogen.
Am Freitag nächste Verhandlungsrunde im Einzelhandel in NRW
Nach seinem Willen soll es - je nachdem, wie stark eine Firma durch die Pandemie unter Druck geraten ist - unterschiedliche Erhöhungsschritte geben. Am Freitag ist für den Groß- und Außenhandel die nächste Verhandlungsrunde angesetzt. (jv/dpa)