Irrer Traktor-Unfall16-Jähriger fährt Mast um, 65.000 Menschen rund um Köln ohne Strom

Ein Traktor steht auf einem Feld unter einem umgeknickten Strommast.

In Weilerswist in Nordrhein-Westfalen hat ein Landwirt am Donnerstag (4. August) einen Stromast mit einem Traktor umgeknickt.

In NRW ist es am Donnerstag (4. August) zu einem Stromausfall gekommen, von dem Zehntausende betroffen waren.  

Großflächiger Stromausfall im Kölner Umland! Ein 16-Jähriger hat mit seinem Traktor den Mast einer Hochspannungsleitung umgeknickt und so einen großflächigen Stromausfall mit Zehntausenden Betroffenen in Nordrhein-Westfalen verursacht. Zwischenzeitlich waren 65.000 Menschen betroffen.

Teile der Kreise Euskirchen und Düren sowie des Rhein-Erft- und Rhein-Sieg-Kreises waren ohne Strom, sagte eine Sprecherin des Verteilnetzbetreibers Westnetz am Donnerstag. Auch die Warn-App „Nina“ hatte ausgelöst.

NRW: Zehntausende waren ohne Strom, weil 16-Jähriger gegen Leitungsmast gefahren ist

Betroffen eine Überlandleitung mit 110.000 Volt. Auf Anraten der Behörden wurde sicherheitshalber auch eine zweite, parallel verlaufende Verbindung außer Kraft gesetzt worden, sagte die Westnetz-Sprecherin.

Daraufhin waren drei Westnetz-Umspannanlagen in Erftstadt-Lechenich, Weilerswist-Vernich und Zülpich vom Netz. Gut vier Stunden nach dem Unfall war die Versorgung in den betroffenen Gebieten in NRW laut der „Deutschen Presse-Agentur“ wiederhergestellt.

Westnetz erklärte, nach der erfolgreichen Wiederversorgung werde in den nächsten Tagen ein provisorischer Strommast errichtet. Der beschädigte Mast müsse anschließend vollständig neu aufgebaut werden. Die Stromversorgung vor Ort bleibt dann weiter gesichert.

Der 16-Jährige war laut Polizei gegen 11.15 Uhr auf einem Getreidefeld in Weilerswist (Kreis Euskirchen) gegen den Strommast gefahren. Die Unfallursache sei noch unklar, sagte ein Polizeisprecher. Der Jugendliche wurde leicht verletzt, ebenso wie ein Ehepaar (50, 51), das mit seinem Wagen auf der Kreisstraße daneben unterwegs war und gegen die Stromleitung fuhr.

Alle Feuerwehrgerätehäuser seien als Ansprechpartner für Notfälle besetzt gewesen. Wo kein Strom war, war auch das Festnetz betroffen. Einem Bericht der „Kölnischen Rundschau“ zufolge wurde auch die Autobahn 1 in der Nähe zur Sicherheit kurzzeitig gesperrt.

Allein in Erftstadt in NRW waren laut einem Sprecher der Stadt gut 29.000 Bürgerinnen und Bürger, also knapp zwei Drittel der Menschen, betroffen.