Nach der Tötung der zwölfjährigen Luise steht nicht nur Freudenberg, sondern ganz Deutschland weiter unter Schock. Nun haben ihre Eltern in der lokalen Zeitung eine herzzerreißende Traueranzeige geschaltet.
Nach Mord an Luise (†12)Eltern veröffentlichen Traueranzeige – Botschaft ist herzzerreißend
Es herrscht noch immer Fassungslosigkeit: Zwei Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren haben die zwölfjährige Luise erstochen. Die mutmaßlichen Täterinnen, Mitschülerinnen von Luise, haben bereits gemeinsam mit ihren Familien Freudenberg verlassen.
Nun haben die Eltern des getöteten Mädchens bewegende Worte veröffentlicht – in Form einer Traueranzeige, die am Samstag (18. März 2023) in der „Siegener Zeitung“ erschien. Die Botschaft dahinter ist herzzerreißend.
Getötete Luise: „Trauer kann man nicht sehen, nicht hören“
„Trauer kann man nicht sehen, nicht hören – man kann sie nur fühlen“, steht über einem Foto von Luise geschrieben. Darunter ihr Name, zusammen mit ihrem Geburts- und Sterbedatum. 29. August 2010 bis 12. März 2023.
Zu dem Foto, welches das strahlende Mädchen mit wehenden langen Haaren zeigt, steht geschrieben: „Es gibt keine Worte, um das Unbegreifliche zu begreifen. Für uns steht die Welt still.“
In der Traueranzeige heißt es weiter, dass die Gedenkfeier für Luise am 22. März um 18 Uhr stattfinden werde – in der Aula der Esther-Bejarano-Gesamtschule in Freudenberg. Die Gedenkfeier werde zudem als Audiostream übertragen. In der Evangelischen Kirche des Ortes werde es eine weitere Gedenkfeier im engen persönlichen Kreis geben. Man bitte um Verständnis, dass die Familie Luise dort „in Ruhe auf ihrer letzten Reise“ begleiten möchte.
Luise aus Freudenberg: Menschen nehmen Abschied
In der Esther-Bejarano-Gesamtschule besuchte Luise die 7. Klasse, auch die mutmaßlichen Täterinnen gingen dort zur Schule. Wer sich von Luise verabschieden will, kann dies auch in einem Kondolenzbuch tun, das in der Kirche in Freudenberg ausliegt.
Auch Nicole Reschke, Bürgermeisterin von Freudenberg, sieht in der aktuellen Zeit eine Zerreißprobe für den Ort. Sie sei aber zuversichtlich, dass die Menschen diese überstehen werden, wie sie in der „Siegener Zeitung“ erklärte.
An jenem Ort, an dem das zwölfjährige Mädchen erstochen wurde, zeigen viele Menschen mit Kerzen, Blumen, einem Windrad ihre Anteilnahme, nachdem die Polizei dort die Absperrungen entfernt hat. Viele Spaziergängerinnen und Spaziergänger, die an Tatort abgelegen im Wald an der Grenze von Rheinland-Pfalz zu Nordrhein-Westfalen kommen, wischen sich die Tränen aus dem Gesicht. Nur ein Radweg führt durch das Tal. Was die drei Mädchen in das unwegsame Gelände geführt hat, bleibt bislang unbekannt. (mg)