In vielen NRW-Unikliniken soll diese Woche gestreikt werden. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks aufgerufen.
„Zu Recht wütend“Trotz steigender Corona-Zahlen: Riesen-Streiks an NRW-Unikliniken geplant?
Düsseldorf. Die Corona-Zahlen in NRW steigen und damit auch die Belastung für viele Klinik-Mitarbeiter in ganz Nordrhein-Westfalen. Nach der ergebnislosen zweiten Tarifrunde im öffentlichen Dienst hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu einem eintägigen Warnstreik an mehreren Universitätskliniken aufgerufen.
NRW-Unikliniken: Verdi ruft zu Streiks auf – 1500 Mitarbeiter machen mit
An diesem Dienstag (9. November 2021) sollen zunächst die Beschäftigten der Kliniken in Essen, Düsseldorf und Köln zum Teil ganztägig die Arbeit niederlegen. Tags darauf folgen die Kliniken in Bonn und Münster, wie Verdi am Montag (8. November 2021) mitteilte.
Die Gewerkschaft rechnet mit insgesamt rund 1.500 Teilnehmenden an den fünf Häusern.
NRW-Unikliniken kurz vor Warnstreik: „Zu Recht wütend“
Für die Dauer der Streikmaßnahmen mitten in der Corona-Pandemie seien Notdienstvereinbarungen mit den Kliniken vereinbart worden, hieß es weiter.
„Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber macht die Beschäftigten zu Recht wütend. Uns kein Angebot vorzulegen und zeitgleich alle unsere Forderungen mit einem bloßen „Nein“ vom Tisch zu wischen, zeugt von fehlender Wertschätzung“, sagte Verdi-Landesleiterin Gabriele Schmidt. „Auch und besonders im Gesundheitswesen leisten alle Bereiche nicht erst seit Pandemiebeginn jeden Tag Unglaubliches.“
NRW: Gewerkschaften fordern mehr Lohn für Beschäftigte im öffentlichen Dienst
Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um fünf Prozent, mindestens aber 150 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Beschäftigte des Gesundheitswesens sollen tabellenwirksam monatlich 300 Euro mehr erhalten, die Ausbildungsvergütungen laut Verdi um 100 Euro angehoben werden.
Die zweite Verhandlungsrunde für die rund 1,1 Millionen Tarifbeschäftigten und knapp 50 000 Auszubildenden im öffentlichen Dienst der Länder (außer Hessen) war in der vergangenen Woche ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Nun bleibt abzuwarten, wie die die Warnung von Verdi sich auf die aktuellen Verhandlungen in NRW auswirkt. (dpa/mj)