Ukraine21 Kinder aus Kriegsgebiet nach NRW geholt: Sie alle plagt das gleiche schlimme Schicksal

Der krebskranke Vika und seine Mutter Oxana Manshulenko aus einem Bus.

Der krebskranke Vika und seine Mutter Oxana Manshulenko kamen am Sonntag (6. März) in Essen an.

21 krebskranke Kinder aus der Ukraine sind am Sonntag in Essen eingetroffen. Sie sollen nun in unterschiedlichen Krankenhäusern in NRW weiterbehandelt werden.

Als wäre der Krieg, den die russischen Streitkräfte aktuell in der Ukraine führen, nicht schon schlimm genug für die Bevölkerung, vor allem für die Kinder in der Ukraine! Nein, für viele von ihnen sind Putins Angriffe nur eine weitere Bedrohung ihres Lebens. Sie kämpfen fast nebenbei mit einer der schlimmsten menschlichen Krankheiten: Krebs!

Immerhin: Für einige gibt es jetzt gute Nachrichten im Hinblick auf ihre weitere Behandlung. 21 krebskranke Kinder aus der Ukraine sind am Sonntag (6. März) in Essen (NRW) zur Weiterbehandlung eingetroffen.

Krieg in der Ukraine: 21 krebskranke Kinder nach NRW gebracht

Der Bus mit den Jungen und Mädchen und rund 30 Angehörigen traf am Vormittag in der Kinderklinik ein. Fünf der jungen Patienten werden nun in Essen medizinisch betreut, sagte ein Sprecher des Universitätsklinikums. Die anderen werden auf andere Krankenhäuser in NRW verteilt, etwa in Köln, Bonn, Aachen, Münster, Dortmund oder Krefeld.

Die schwer kranken Kinder und Jugendlichen im Alter von drei bis 17 Jahren konnten in der Ukraine nicht mehr versorgt werden. Sie waren übergangsweise in einer Klinik im polnischen Krakau behandelt worden. „Wir wurden um Unterstützung gebeten, weil man in Krakau an die Belastungsgrenzen gekommen war“, so der Sprecher.

Kinder kämpfen gegen Krebs: Medizinische Versorgung in der Ukraine nicht gesichert

Was für eine Botschaft für die Kinder und ihre Angehörigen! Ein Verbleib in der Ukraine oder in Polen hätte für die meisten den sicheren Tod bedeutet. Nun sind zumindest die Bomben ganz weit weg, ihr tapferer Kampf gegen die schlimme Krankheit kann weitergehen.

Ein Kind im Rollstuhl wird auf das Coronavirus getestet.

Alle Kinder aus der Ukraine wurden vorab auf Corona getestet. Nun soll ihre Krebsbehandlung in NRW-Krankenhäusern weitergehen.

Die Jungen und Mädchen wirkten müde, einige körperlich schwach, ein Kind kam im Rollstuhl. Alle wurden zunächst auf Corona getestet und mit Essen und Trinken versorgt. Die jungen Patienten stammen aus verschiedenen Teilen der Ukraine, so auch aus Kiew, Odessa oder Lwiw (Lemberg).

Ukraine-Krieg: Krebskranke Kinder werden auf Kliniken in NRW verteilt

Die medizinische Versorgung der Kinder und Jugendlichen sei inmitten des Krieges stark gefährdet gewesen, schilderte der Kliniksprecher. Sie seien an unterschiedlichen Arten von Krebs erkrankt, auch an Leukämie, und benötigten besondere Medikamente sowie eine spezialisierte Behandlung.

Zunächst wollten Mediziner die zum Teil mitgebrachten Diagnosen sichten und die Kinder dann entsprechend auf die Kliniken in NRW verteilen. Die Transporte per Bus waren noch für den Sonntag geplant. (tw)