Kinder in Dortmund vergewaltigtAus U-Haft entlassen, dann zweites Mädchen missbraucht

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Es klingt wie ein handfester Skandal: Ein junger Mann soll in Dortmund ein Kind (11) vergewaltigt haben. Weil er einen festen Wohnsitz hat und die Aussage des Mädchens offenbar nicht überzeugend genug war, kommt der 23-Jährige frei. Wenige Wochen danach soll er eine 13-Jährige vergewaltigt haben... Unser Symbolbild entstand 2014 in Berlin.
Dortmund – Widerliche Tat im Ruhrgebiet: Zwei Mädchen sollen von einem 23-Jährigen in Dortmund (Nordstadt) vergewaltigt worden sein. Es geschah in der Wohnung des Beschuldigten, dann kam der Angeklagte aus der U-Haft frei. Wenige Wochen wiederholte sich das schreckliche Szenario offenbar in einem Fahrrad-Keller...
- Zwei Mädchen in Dortmund vergewaltigt
- Die Kinder sollen von einem 23-Jährigen missbraucht worden sein, den nun vor Gericht steht
- Nach der ersten Tat, kam er auf freien Fuß – daraufhin beging er offenbar die zweite Tat
Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat jetzt Anklage gegen den 23-Jährigen erhoben, der im Juni und Juli 2020 in Dortmund zwei 11 und 13 Jahre alte Mädchen vergewaltigt haben soll. Dem Afghanen, der einen Aufenthaltstitel für Deutschland besitzt, werden schwerer sexueller Missbrauch von Kindern und mehrere Drogendelikte vorgeworfen, wie Staatsanwalt Henner Kruse am Dienstag, 1. September, in Dortmund berichtete. Der Beschuldigte sitze aktuell in Untersuchungshaft. Zu den abscheulichen Tatvorwürfen schweige er bislang.
Vergewaltigungen in Dortmund: Angeklagter beging zweite Tat als er auf freien Fuß kam
Im Fall der Elfjährigen soll die Tat in der Wohnung des Mannes geschehen sein, im Fall der 13-Jährigen in einem Fahrrad-Keller eines Mehrfamilienhauses. Zuvor hatte die „WAZ" berichtet.
Der 23-Jährige war nach Bekanntwerden der ersten Tat in Untersuchungshaft gekommen, nach einigen Tagen aber unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Das war offenbar ein fataler Fehler, der bereits Schlagzeilen als Justiz-Skandal machte.
Damals hatten die Behörden keine Fluchtgefahr oder Wiederholungsgefahr gesehen, denn der junge Mann hatte einen festen Wohnsitz. Zudem soll es Zweifel bei de Angaben des elfjährigen Opfers gegeben haben. Knapp fünf Wochen später soll er dann die 13-Jährige vergewaltigt haben...
Vergewaltigung in Dortmund: Wird der Afghane abgeschoben?
Ein Urteil könnte extrem weitreichende Folgen haben. Noch im Juli 2020 sagte der stellvertretende NRW-Ministerpräsident Joachim Stamp, der Mann solle im Falle einer Verurteilung abgeschoben werden. Darüber berichtete unter anderem RTL. (dpa/dok)